FC St. Pauli bleibt nach Sieg im Spitzenspiel auf dem Boden: "Schauen von Spiel zu Spiel"

Hamburg/Kiel - Das war ein großer Schritt in Richtung Aufstieg! Der FC St. Pauli hat das Zweitliga-Spitzenspiel am Freitagabend bei Holstein Kiel mit 4:3 (3:0) gewonnen und den Vorsprung auf den ersten Verfolger damit auf sechs Punkte ausgebaut. Eine Partie für schwache Nerven war es keineswegs.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) jubelte nach Abpfiff mit seinem Co Peter Nemeth (51) über den Sieg im Spitzenspiel bei Holstein Kiel.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) jubelte nach Abpfiff mit seinem Co Peter Nemeth (51) über den Sieg im Spitzenspiel bei Holstein Kiel.  © Frank Molter/dpa

Wie schon in der vergangenen Saison lieferten sich die Kiezkicker und die Störche im Rückspiel an der Förde ein wildes Sieben-Tore-Spektakel. Dabei sah es vor allem in der ersten Hälfte nach einer eindeutigen Sache aus.

Nach einer guten Kieler Chance durch Geburtstagskind Finn Porath (27) schlug St. Pauli mit dem ersten Torschuss zu. Oladapo Afolayan traf zum 1:0 (11. Minute). "Danach spielen wir richtig gut Fußball", merkte Trainer Fabian Hürzeler (30) an. "Wir haben das Spiel kontrolliert und waren effektiv."

Nach zwei weiteren Treffern von Marcel Hartel (28, 24.) und Afolayan (36.) führten die Gäste klar mit 3:0. Doch Kiel setzte noch einmal alles auf eine Karte.

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"Wir wussten, dass sie nach der Pause kommen würden und das Spiel wilder wird", erklärte Jackson Irvine (30). Und so kam es auch. Shuto Machino (24) sorgte kurz nach Wiederanpfiff für das 1:3, das St. Pauli durch Connor Metcalfe (24, 57.) aber schnell kontern konnte.

Die Entscheidung war dieser Treffer aber noch lange nicht. "Wir haben zu einfach Bälle und auch Zweikämpfe verloren, die wir nicht verlieren dürfen", bemängelte Rückkehrer Hauke Wahl (28), der insgesamt achteinhalb Jahre für Kiel spielte. "Wir sind etwas zu fahrig geworden, haben uns reindrängen lassen und hatten keine langen Ballbesitzphasen mehr."

FC St. Pauli muss kurz vor Schluss um den Sieg bangen

Hauke Wahl (28, M) freute sich bei seiner Rückkehr nach Kiel über die drei Punkte.
Hauke Wahl (28, M) freute sich bei seiner Rückkehr nach Kiel über die drei Punkte.  © Frank Molter/dpa

Zunächst kam Kiel durch Joshua Mees (27, 65.) und anschließend durch Alexander Bernhardsson (25, 82.) noch einmal auf 3:4 heran. "Dann mussten wir noch mal zittern", wusste auch Hürzeler, der noch eine große Chance von Bernhardsson mitansehen musste. "Da haben wir noch mal Glück."

Am Ende brachte St. Pauli den Sieg über die Zeit. "Heute ging es nur um eine Sache und das waren die drei Punkte", stellte Irvine klar. "Entscheidend war nur, dieses Spiel zu gewinnen - ganz egal wie."

Der Vorsprung der Kiezkicker auf den Verfolger aus Kiel beträgt nun sechs Zähler. "Wir schauen von Spiel zu Spiel und das werden wir auch weiter machen", sagte Wahl. "Deshalb ist die Tabelle aktuell nicht interessant."

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Dennoch ist sie eine nette Momentaufnahme, die, je nach den Ergebnissen von Samstag und Sonntag, noch ein bisschen besser ausfallen könnte.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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