Fanliebling kehrt ans Millerntor zurück - sogar St. Paulis Trainer freut es

Hamburg - Es kommt zum Wiedersehen! Auch wenn Leo Östigard (25) nur eine Saison leihweise für den FC St. Pauli gespielt hat, so hat er doch in dieser kurzen Zeit Eindruck hinterlassen - auch aufgrund einer ganz speziellen Szene.

Leo Östigard (25) sprang sich mit dieser Aktion in die Herzen der St.-Pauli-Fans.
Leo Östigard (25) sprang sich mit dieser Aktion in die Herzen der St.-Pauli-Fans.  © WITTERS

Gemeinsam mit Viktor Gyökeres (26) war Östigard im Sommer 2019 von Brighton Hove & Albion ans Millerntor gekommen und sollte die kommenden Monate nicht so schnell vergessen. Sein erstes Heimspiel war gleich ein Derby gegen den HSV, das mit 2:0 gewonnen werden konnte. "Ein Erlebnis, das ich natürlich nie vergessen werde", sagte der 25-Jährige dem Abendblatt.

Östigard war fortan nicht mehr aus der Startelf wegzudenken und absolvierte insgesamt 29 Pflichtspiele für die Kiezkicker. Wäre es nach ihm gegangen, wären noch weitere hinzugekommen. "Ich habe die Saison bei St. Pauli sehr genossen, weshalb ich mir damals auch vorstellen konnte, länger zu bleiben", so der Abwehrspieler.

Doch Brighton holte ihn zurück und schickte ihn weiter in die 2. englische Liga zu Coventry City. Für Östigard war aber eines klar: "Ich habe immer gehofft, irgendwann noch einmal in meiner Karriere am Millerntor spielen zu dürfen. Es wird also ein besonderes Gefühl für mich, das Stadion und die Fans wiederzusehen."

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Vor allem mit einer Szene sammelte der 28-fache Nationalspieler Norwegens Sympathien bei den Anhängern. Beim 2:0-Rückspielerfolg im Derby sprang er in Kung-Fu-Manier gegen die HSV-Eckfahne und senste diese um.

Leo Östigard und Alexander Blessin freuen sich aufs Wiedersehen

St. Paulis Trainer Alexander Blessin (51) freut sich auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Schützling.
St. Paulis Trainer Alexander Blessin (51) freut sich auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Schützling.  © David Inderlied/dpa

Am Freitag kommt es aber nicht nur zum Wiedersehen mit den Anhängern, sondern auch mit Alexander Blessin (51). Denn der war ein halbes Jahr lang sein Trainer in Italien beim CFC Genua 1893. "Ich habe immer eine gute Beziehung zu ihm gehabt. Er ist ein super Typ, auf den ich mich am Freitag ebenfalls sehr freue", erklärte Östigard, auch wenn sie den damaligen Abstieg nicht verhindern konnte.

Und auch Blessin war im Vorfeld der Partie nur voll des Lobes über seinen ehemaligen Schützling. "Ich schätze ihn als Spieler und Typen sehr. Er ist ein Vollblutfußballer, der mit dem Kopf durch die Wand rennt."

Vor allem habe ihm die Zweikampfführung beeindruckt. "Er war gerade am Anfang wichtig, um das Gebilde zu stabilisieren", blickte der 51-Jährige zurück. "Ich bin damals sehr gut mit ihm klargekommen, wir haben sehr offen und konstruktiv gesprochen."

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Am Freitag werden die beiden sicherlich wieder ein paar Worte miteinander wechseln, die Frage ist nur, wer von ihnen die bessere Laune hat.

Titelfoto: WITTERS

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