Ex-Kiezkicker Eric da Silva Moreira kritisiert St. Pauli deutlich: Das steckt dahinter

Hamburg - Deutliche Worte: Der deutsche U17-Weltmeister Eric da Silva Moreira (18) hat seinen Ex-Klub FC St. Pauli für die Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Punk-Band "Bad Religion" kritisiert.

Ex-St.-Pauli-Profi Eric da Silva Moreira (18) hat die Kiezkicker scharf kritisiert. Grund ist die Zusammenarbeit mit der Punk-Band "Bad Religion". (Archivfoto)
Ex-St.-Pauli-Profi Eric da Silva Moreira (18) hat die Kiezkicker scharf kritisiert. Grund ist die Zusammenarbeit mit der Punk-Band "Bad Religion". (Archivfoto)  © WITTERS

Der Bundesligist und die Gruppe bieten zusammen Fan-Utensilien, darunter ein T-Shirt an, das auf der Rückseite unter der Aufschrift "Victory through Domination" (auf Deutsch: Sieg durch Dominanz) ein durchgestrichenes Kreuz zeigt.

"Das Logo der Band ist nicht nur kontrovers und spricht nicht nur gegen meinen persönlichen Glauben, sondern wie schon geschrieben auch gegen die Werte, die der Verein (meiner Meinung nach) versucht zu vermitteln", teilte der Profi von Nottingham Forest auf Instagram mit. Er finde es "mehr als fragwürdig", dass das christliche Symbol dafür missbraucht werde.

Im Shop der Hamburger war das Shirt nicht mehr zu finden, da es laut Verein ausverkauft sei. Auf dem US-Markt ist es dagegen noch zu haben.

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In Foren und Internetportalen echauffierten sich einige Nutzer über die Kollaboration und kritisierten unter anderem die aus ihrer Sicht fehlende Konsequenz bei der Verurteilung von Diskriminierung.

Der FC St. Pauli ist dafür bekannt, dass er sich zu verschiedensten gesellschaftlichen Themen positioniert und Stellung bezieht.

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich verteidigt Zusammenarbeit mit Band

FCSP-Präsident Oke Göttlich (48) verteidigte die Kollaboration mit der Musikgruppe.
FCSP-Präsident Oke Göttlich (48) verteidigte die Kollaboration mit der Musikgruppe.  © Christian Charisius/dpa

"Kritik an oder Ablehnung von Religion ist in einem demokratischen Staat absolut zulässig, egal, welche Religion es ist – ob Christentum, Judentum, Islam oder andere. Diese kritische Haltung gegenüber Religionen bedeutet aber nicht, dass man gegen Religionsfreiheit ist", teilte Präsident Oke Göttlich (48) auf dpa-Anfrage mit.

"Jeder Mensch hat das Recht auf Religionsfreiheit und dies respektieren wir natürlich", sagte Göttlich weiter. Gleichzeitig müsse aber auch Religionskritik respektiert werden.

Der hanseatische Aufsteiger verteidigte die Kollaboration mit der Punk-Band. "Als ein Verein, der eng mit der Club- und Musikszene verbunden ist, stehen wir als FC St. Pauli für die künstlerische Freiheit, zudem ist die Geschichte des Vereins seit den 1980er Jahren untrennbar mit der Punk-Bewegung verbunden."

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Der Name der Band sei gewählt worden, um zu provozieren. "Er richtet sich gegen alle Religionen und Autoritäten. Das ist der Kern der Punk-Bewegung. Die Band hat dafür stellvertretend das christliche Symbol genommen, weil das Christentum die dominierende Religion in den USA ist."

Titelfoto: WITTERS

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