Erik Ahlstrand steht beim FC St. Pauli vor dem Neustart
Scheffau - Für ihn ist es ein Neustart! Erik Ahlstrand (22) will unter Trainer Alexander Blessin (51) angreifen und endlich zeigen, warum der FC St. Pauli ihn im vergangenen Jahr aus Schweden geholt hat.
Denn bislang konnte sich der Mittelfeldspieler kaum zeigen. Immer wieder musste er aussetzen und kam so nur auf zwei Einsätze in der U23.
Für die Profis absolvierte er nicht eine Minute. Doch das soll sich in der neuen Spielzeit ändern.
"Ja, es ist eine Art Neustart für mich", gab der 22-Jährige zu, der seine Situation aber auch einzuschätzen wusste. "Ich bin damals mitten in der Saison gekommen, jetzt kann ich die gesamte Vorbereitung mitmachen."
Entsprechend sieht er sich gut gerüstet. "Mein Fitnesslevel ist gut. Ich habe in der Sommerpause viel an mir gearbeitet", versicherte Ahlstrand. Bereits am Ende der Aufstiegssaison hatte der Mittelfeldspieler wieder voll mittrainiert. "Das hatte sich gut angefühlt, dass ich alles mitmachen konnte."
Trotz der ganzen Unwägbarkeiten hatte er nie an dem Wechsel gezweifelt. "Ich habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffen kann, wenn ich weiter hart arbeite." Durch den Aufstieg wartet auf ihn und die Kiezkicker eine neue Herausforderung. "Es wird hart, aber wir freuen uns alle auf die neue Saison", versicherte er.
Wechsel von Erik Ahlstrand zum FC St. Pauli war eine große Herausforderung
Mittlerweile ist der schwedische Nationalspieler angekommen bei den Kiezkickern. In den bisherigen Trainingseinheiten am Wilden Kaiser hinterließ er einen guten Eindruck und zeigte, wozu er in der Lage ist und dass er durchaus eine Verstärkung für die Mannschaft sein kann.
Rückblickend sprach Ahlstrand von einer großen Herausforderung für ihn. Zum ersten Mal in seiner Karriere hatte er sein Heimatland verlassen. "Ein neues Land, ein neuer Verein, eine neue Liga ... Es gab viele neue Dinge, die ich auch lernen musste", erklärte er. Vor allem die deutsche Sprache war so ein Punkt. "Ich musste im Kopf doppelt so hart arbeiten, um zu verstehen, was ich tun soll."
Zum Glück würden viele seiner Teamkollegen aber Englisch sprechen. "Das hat mir sehr geholfen." Und dann ist da ja auch noch Landsmann Eric Smith (27). "Wenn ich jemanden fragen oder was wissen wollte, war das gut, dass er da war. Auch, dass ich Schwedisch mit ihm sprechen konnte", gab Ahlstrand zu.
Mittlerweile versteht er schon recht viel, denn wie er sagt, sind sich viele deutsche und schwedische Wörter ähnlich. "Ich versuche so viel wie möglich aufzusaugen und zu verstehen." Nach dem Trainingslager startet er dann auch mit dem Sprachunterricht. Ein deutsches Lieblingswort hat er bereits: Kartoffel - Florian Wirtz lässt grüßen.
Titelfoto: Witters/LeonieHorky