Eltern von Bundesliga-Star reisen für Spiel um die halbe Welt: "Besonderer Moment"
Hamburg - Auf diesen Moment hat er lange hingearbeitet! Das erste Mal seit gut einem halben Jahr stand Connor Metcalfe (25) nach langer Verletzungspause wieder für den FC St. Pauli auf dem Rasen. Doch nicht nur für ihn war es ganz besonders.

An den vergangenen Spieltagen hatte es der Australier bereits zweimal in den Kader der Kiezkicker geschafft, zum Einsatz kam er allerdings nicht. Und so war es ausgerechnet die Partie beim FC Bayern München (2:3), in der Metcalfe sein Pflichtspiel-Comeback gab. Nach 59 Minuten kam er für den angeschlagenen Adam Dzwigala (29) in die Begegnung.
"Ich bin glücklich, nach einem halben Jahr wieder zurück zu sein", gestand der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler. "Ich hatte nicht damit gerechnet, so lange zum Einsatz zu kommen."
Und damit nicht genug. "Meine Eltern sind sogar aus Australien angereist und haben mich spielen sehen. Das ist ein besonderer Moment für mich", berichtete Metcalfe weiter.
Die Freude über sein Comeback auf dem Rasen war allerdings ein wenig durch das Ergebnis getrübt. "Wir haben in der ersten Halbzeit einen guten Kampf geliefert, die Gegentore entstanden dann vor allem aus unseren Fehlern heraus", sagte der 24-fache Nationalspieler Australiens.
St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin schätzt die Flexibilität von Connor Metcalfe

Am Ende habe allerdings die Qualität der Bayern gesiegt. "Wir können vor allem auf unsere beiden Tore aufbauen", blickte er auf das Positive. Denn kaum jemand dürfte das dem schwächsten Angriff der Liga zugetraut haben.
Für Trainer Alexander Blessin (51) bedeutet die Rückkehr von Metcalfe eine weitere Option im Mittelfeld. "Es war ein guter Anfang. Wir wissen um die Qualität von Connor und dass er in den letzten Spielen noch wichtig sein kann", erklärte der 51-Jährige. "Er hat jetzt den Vorzug bekommen, weil er es im Training und im Spiel gut gemacht hat."
Vor allem die Flexibilität sei ein großes Plus des Australiers, so Blessin. "Er kann genauso auf der Außenposition oder notgedrungen auch als Außenverteidiger spielen", so der Trainer.
Und wer weiß, vielleicht darf Metcalfe am kommenden Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach mehr als nur eine halbe Stunde für die Kiezkicker ran.
Titelfoto: IMAGO / Sven Simon