Elias Saad will über den FC St. Pauli in die Nationalmannschaft

Hamburg - Er hatte den Traum vom Profi-Fußball schon aufgegeben! Seit Anfang des Jahres steht Elias Saad (23) beim FC St. Pauli unter Vertrag. Der Außenstürmer kam vom Regionalligisten Eintracht Norderstedt ans Millerntor und hat mittlerweile eine sensationelle Entwicklung genommen, die ihn sogar in die Nationalmannschaft bringen könnte.

Elias Saad (23) hat sich beim FC St. Pauli binnen eines halben Jahres in den Vordergrund gespielt.
Elias Saad (23) hat sich beim FC St. Pauli binnen eines halben Jahres in den Vordergrund gespielt.  © IMAGO / Thomas Frey

Nach seinem Wechsel brauchte der 23-Jährige ein wenig, um sich an das Profi-Geschäft zu gewöhnen. Er trainierte zwar beim Zweitliga-Team mit, musste aber regelmäßig in der U23 ran. "Ich brauchte da ein bisschen Geduld", gab Saad in einer Medienrunde zwischen den Trainingseinheiten am Mittwoch zu.

Doch mit harter Arbeit und dem Vertrauen von Trainer Fabian Hürzeler (30) hat er eine steile Entwicklung genommen, die noch lange nicht am Ende zu sein scheint.

"Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht", erklärt der gebürtige Hamburger. Ab und an müsse er sich deshalb auch nochmal kneifen. "Ich versuche es nicht normal werden zu lassen, sondern es immer wieder als etwas Besonderes zu sehen."

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Selbst als er mit den Verantwortlichen erstmals im September 2022 in Kontakt stand, war für ihn alles surreal. "Ich konnte das gar nicht glauben", sagte Saad.

Erst als die Gespräche ernster wurden, wurde ihm klar, dass er sich seinen Traum vom Profi-Fußball doch noch erfüllen kann. "Es war was Besonderes für so einen Verein eventuell spielen zu dürfen", beschrieb er. "Ich konnte nicht schlafen, weil ich geträumt habe, wie es sein würde, hier zu spielen."

FC St. Pauli: Elias Saad hofft auf eine Nominierung für die Nationalmannschaft Anfang September

Im DFB-Pokal beim 5:0-Sieg über Atlas Delmenhorst erzielte der 23-Jährige einen Treffer.
Im DFB-Pokal beim 5:0-Sieg über Atlas Delmenhorst erzielte der 23-Jährige einen Treffer.  © Carmen Jaspersen/dpa

Und dieser Traum wurde am 16. April bei der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Braunschweig Realität. Nur eine Woche später durfte er im Derby erneut ran und erzielte seinen ersten Treffer in Braun-Weiß. Seitdem ist er aus der Startelf der Kiezkicker nicht mehr wegzudenken.

Insgesamt kam er mittlerweile auf neun Einsätze in Folge von Beginn an und drei Treffer, die ihm vielleicht sogar zum Debüt im Nationaldress verhelfen könnten. "Wir stehen da im Austausch", verriet Saad, der hofft, dass "es im September für mich reicht."

Denn dann steht das letzte Quali-Spiel zum Africa Cup mit Tunesien, dem Heimatland seiner Eltern, gegen Botsuana an. Die Nordafrikaner liegen nach fünf Partien mit zwei Zählern Rückstand auf Äquatorialguinea auf Rang zwei.

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Zuvor wartet auf den 23-Jährigen und den FC St. Pauli aber die Partie bei der SpVgg Greuther Fürth. "Das ist eine sehr gute Mannschaft, die offensiv eine brutale Qualität hat", beschrieb er den kommenden Gegner. "Wenn wir defensiv stabil stehen, haben wir aber gute Chancen, das Spiel zu gewinnen."

Dabei will er selbst seine große Stärke, das Eins-gegen-Eins, einbringen. "Das mache ich eigentlich immer, wenn ich am Ball bin." Die Fürther Abwehrspieler werden sich freuen, wenn er ihnen wieder Knoten in die Beine gespielt haben wird.

Titelfoto: IMAGO / Thomas Frey

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