Elias Saad feiert starkes Startelf-Debüt für FC St. Pauli: "War schon aufgeregt"
Hamburg - Was für ein Debüt! Nach zwei Joker-Einsätzen und seinem ersten Tor in der vergangenen Woche durfte Elias Saad (23) am Samstag das erste Mal für die Profis des FC St. Pauli von Beginn an auflaufen. Beim 2:1-Erfolg über Arminia Bielefeld zeigte der Außenspieler eine starke Leistung.
Die Aufregung beim Winter-Neuzugang vom Regionalligisten Eintracht Norderstedt dürfte groß gewesen sein. Einen Tag vor der Partie gegen die Ostwestfalen erfuhr er von Trainer Fabian Hürzeler (30), dass er in der Startelf stehen würde. "Ich war schon sehr glücklich", erinnerte sich Saad an den Moment. "Der Trainer hat mir auch den Druck rausgenommen."
Dennoch war der Puls im Spielertunnel beim 23-Jährigen hoch. "Sobald es losging, mit der Glocke und so, war ich direkt 'on fire' und wollte Gas geben", blickte er zurück. Und das tat er auch. In der ersten halben Stunde war der Außenbahnspieler an fast jeder gefährlichen Aktion der Kiezkicker beteiligt.
Vor allem in der zweiten Hälfte war beim gebürtigen Hamburger allerdings ein wenig die Luft raus. "Es war eine intensive erste Halbzeit", erklärte Saad, der nach 63 Minuten das Feld räumen musste.
Mit seiner eigenen Leistung bis dahin ging er kritisch um. "Offensiv war es nicht das beste Spiel von mir", gab er zu. Defensiv habe er aber die Aufgaben seines Trainers erfüllt. Das bestätigte auch Hürzeler. "Er hat das ordentlich gemacht. Er kann zufrieden sein."
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Der Coach ärgerte sich ein wenig, dass die Mannschaft Saad oftmals nicht in Position für seine gefährlichen Eins-gegen-Eins-Situationen gebracht hatte. "Das haben wir nicht so geschafft", befand Hürzeler, der einen weiteren Einsatz am kommenden Wochenende bei Tabellenführer Darmstadt 98 nicht ausschloss. "Wir gucken uns das Training und den Gegner an."
Damit wollte sich Saad erst einmal nicht beschäftigen. Der 23-Jährige war überglücklich, dass St. Pauli bei seinem Startelf-Debüt gewinnen konnte. "Es kann so weitergehen", sagte der Senkrechtstarter der letzten Spiele. "Ich hoffe, dass es so bleibt."
Am Ende gestand er, dass er in den vergangenen Monaten viel nachgedacht und an sich gearbeitet habe. Schließlich wisse er, wie es sei, nicht im Kader zu stehen oder in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz zu kommen. Doch diese Zeiten scheinen vorerst zumindest vorüber zu sein.
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