Die Serie hält! FC St. Pauli setzt nach Bochum-Schlappe ein Ausrufezeichen
Heidenheim - Es geht doch! Der FC St. Pauli hat nach der Niederlage in Bochum die erhoffte Reaktion gezeigt und beim 1. FC Heidenheim mit 2:0 (1:0) gewonnen.
Trainer Alexander Blessin reagierte auf die schwache Leistung und tauschte in der Offensive durch. Neben Eggestein standen auch die beiden Winter-Neuzugänge Noah Weißhaupt und James Sands in der Startelf.
Das Trio gehörte in der ersten Halbzeit auch gleich zu den auffälligsten Akteuren in braun-weiß. Sands sorgte defensiv neben Jackson Irvine für mehr Stabilität, Weißhaupt sorgte auf links immer wieder für Gefahr und Eggestein machte das, wofür er bezahlt wird - Tore schießen!
Nachdem sein erster Versuch aus 25 Metern noch von FCH-Schlussmann Kevin Müller pariert werden konnte (16. Minute), sah es rund zehn Minuten später besser aus. Nach einem Foul von Bayern-Leihgabe Frans Krätzig an Manolis Saliakas verwandelte Eggestein den fälligen Elfmeter zur verdienten Führung.
Von Heidenheim kam offensiv wenig, lediglich Leonardo Scienza sorgte für etwas Gefahr, doch St. Pauli bekam ihn immer besser in den Griff. Offensiv blieben die Kiezkicker zudem weiterhin gefährlich und hatten durch Philipp Treu sogar noch die Chance auf das 2:0, doch Müller reagierte erneut stark.
FC St. Pauli feiert vierten Sieg in Baden-Württemberg
FCH-Coach Frank Schmidt schien nicht nur die richtigen Worte in der Halbzeit gefunden zu haben, sondern sorgte mit seinem Doppel-Wechsel auch für mehr Kontrolle. Die Hausherren waren nun deutlich besser in der Partie, aber St. Pauli stand defensiv sehr stark und ließ weiterhin nichts zu.
Die Kiezkicker hingegen lauerten mit der Führung im Rücken auf Umschaltmomente. Immer wenn sie sich offensiv mal etwas zutrauten, wurde es auch gleich gefährlich. Das erlösende 2:0 wollte aber nicht fallen. Auch, weil Patrick Mainka in höchster Not gegen Eggestein klärte (78.)
Je näher das Ende des Spiels rückte, desto mehr verlagerte sich die Partie vor das Gehäuse der Hamburger. Heidenheim drückte auf den Ausgleich, brachte das Leder auch kurz vor Schluss im FCSP-Tor unter. Doch der VAR kassierte den Treffer aufgrund einer Abseitsstellung von Krätzig wieder ein. Zudem drückte Maximilian Breunig das Leder mit dem Arm über die Linie.
Im Gegenzug schlug St. Pauli eiskalt zu. Morgan Guilavogui machte den Sack zu. Auf Vorlage von Oladapo Afolayan schob der Guineer zum 2:0 ein. Kurz darauf war Schluss. Die Kiezkicker feierten damit im vierten Auswärtsspiel in Baden-Württemberg den vierten Erfolg - was für eine irre Serie!
Die Statistik zum Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem FC St. Pauli
1. Bundesliga, 18. Spieltag
1. FC Heidenheim - FC St. Pauli 0:2 (0:1)
Aufstellung 1. FC Heidenheim: Ke. Müller - Busch, P. Mainka, Gimber, Krätzig - Schöppner (68. Theuerkauf), Kerber, S. Conteh (46. Wanner), Scienza (46. Beck), Pieringer (68. Breunig) - Zivzivadze (77. Schimmer)
Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Nemeth - Saliakas, Irvine, Sands (71. Boukhalfa), Treu - Guilavogui (90.+6 Banks), J. Eggestein (79. Ceesay), Weißhaupt (79. Afolayan)
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Eggestein (25./Foulelfmeter), 0:2 Guilavogui (90.+2)
Gelbe Karten: Kerber (4) / Sands (1), Smith (5)
Beste Spieler: Ke. Müller / Sands, Eggestein
Titelfoto: Harry Langer/dpa