Da ist das Ding! FC St. Pauli feiert Meisterschaft mit zehntausenden Fans

Hamburg - Um 17.53 Uhr war es endlich so weit! Bei strahlendem Sonnenschein stemmte St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31) unter dem Jubel zehntausender Fans am Spielbudenplatz die Meisterschale der zweiten Liga in die Höhe.

St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31) stemmte um 17.53 Uhr die Meisterschale in die Höhe.
St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31) stemmte um 17.53 Uhr die Meisterschale in die Höhe.  © Christian Charisius/dpa

Es war der Höhepunkt einer ausgelassenen Meisterfeier der Kiezkicker am Pfingstmontag, die noch bis in die Nacht andauern sollte. Selbst bei der Medaillenvergabe, die von DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel durchgeführt worden war, kochte die Stimmung über.

Der verletzte Philipp Treu (22) hatte kurzerhand das Mikrofon an sich gerissen und jeden seiner Mitspieler mit Vornamen angekündigt, die Anhänger antworteten mit den Nachnamen und skandierten zudem "Fußballgott".

Besonders laut wurde es bei Irvine, Trainer Fabian Hürzeler (31) bekam von Treu das Prädikat "weltbester Trainer" mit. Nach zahlreichen Gesängen, wie "Die Nummer eins der Stadt sind wir!" griff der Meistercoach am Ende der großen Sause selbst zum Mikro.

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"Was ihr geleistet habt. Ihr seid dafür verantwortlich, dass diese Mannschaft aufgestiegen ist. Lasst uns auch die 1. Liga rocken", sagte er mit hörbar ramponierter Stimme. Auch Kapitän Irvine dankte den Anhängern: "Ihr macht den Tag besonders. Es ist unbeschreiblich."

Die Mannschaft zog begleitet von den Anhängern per Bus durch Hamburgs Straßen.
Die Mannschaft zog begleitet von den Anhängern per Bus durch Hamburgs Straßen.  © Christian Charisius/dpa/Pool/dpa

FC St. Pauli entert den Hamburger Rathaus-Balkon

Fabian Hürzeler stemmt die Meisterschale aus Pappe auf dem Hamburger Rathaus-Balkon in die Luft.
Fabian Hürzeler stemmt die Meisterschale aus Pappe auf dem Hamburger Rathaus-Balkon in die Luft.  © Christian Charisius/dpa

Für den FC St. Pauli hatte der Tag bereits am Mittag mit einem Empfang im Hamburger Rathaus begonnen. Dort waren einigen Profis die Spuren der bisherigen Feierlichkeiten deutlich anzusehen. Blöd nur, dass es zu diesem Zeitpunkt stark regnete und Sonnenbrillen nur wenig Sinn ergaben.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) würde den Aufstieg der Kiezkicker als "herausragende Leistung". "Es war der Wunsch vieler anderer Vereine mit ihren Fans wieder in die schönste Stadt der Welt zu kommen", erklärte der SPD-Politiker weiter und ließ sich zu einem kleinen Seitenhieb gegen den HSV hinreißen: "Nicht in den schönen Volkspark, wie viele vermutet haben, sondern gleich ins Zentrum ans Millerntor."

Während die Fußballer im Rathaus im Trockenen, aber nicht auf dem Trockenem standen, harrten mehrere Tausend Fans im Starkregen aus. Der Verein verband seine Feierlichkeiten mit einer Demonstration, an der Gruppen, Initiativen und Bündnisse gegen rechts eine Demonstration für Demokratie und Clubkultur teilnahmen.

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Nachdem der offizielle Teil abgeschlossen war, enterte der Zweitliga-Meister den Rathaus-Balkon und präsentierte den Anhängern die Schale, da allerdings nur die aus Plastik. Pünktlich als die Mannschaft die Trucks bestieg, hörte der Regen auf. Der Tross setzte sich nun in Richtung Reeperbahn begleitet von den Fans in Bewegung. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Stimmung ausgelassen.

Erstmeldung, 20. Mai, 16.11 Uhr; aktualisiert um 19.42 Uhr.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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