FC St. Pauli: Bleibt Guido Burgstaller zu Beginn nur die Reservistenrolle?
Hamburg - Der FC St. Pauli spielte in der vergangenen Saison eine bärenstarke Rückrunde und Routinier Guido Burgstaller (32) war dabei einer der absoluten Leistungsträger.
Nach einer schwierigen Anfangszeit bei den Kiezkickern, in der der Österreicher auch durch einige Verletzungssorgen gestoppt wurde, entwickelte sich der 32-Jährige in der Rückserie zu einem richtigen Goalgetter.
Zwischen dem 16. Januar und dem 20. Februar gelang dem Ex-Schalker in sieben aufeinanderfolgenden Partien mindestens ein Tor.
Am Ende der Spielzeit brachte er es auf zehn Treffer sowie vier Vorlagen und hatte damit entscheidenden Anteil daran, dass der Kiezklub nach großen Abstiegssorgen zu Weihnachten früh für die 2. Liga planen konnte.
Aktuell sieht es allerdings so aus, als könnte die kommende Saison schwierig für Burgstaller werden: Sturmkante Simon Makienok (30) hat seinem zwei Jahre älteren Teamkollegen in der Vorbereitung ein wenig den Rang abgelaufen.
Der Ex-Dresdner, der ein enttäuschendes erstes Jahr bei den Braun-Weißen hinter sich hat (zwei Tore/zwei Vorlagen), traf in allen drei Vorbereitungspartien und spielte sich so bei Coach Timo Schultz (43) in den Vordergrund.
Simon Makienok harmoniert mit Maximilian Dittgen und Daniel-Kofi Kyereh
Darüber hinaus harmonierte der Angreifer gut mit dem gesetzten Daniel-Kofi Kyereh (25) und überzeugte auch im Zusammenspiel mit Maximilian Dittgen (26), den Trainer Schultz oft als zweite Spitze neben dem dänischen Hünen agieren ließ.
Diese Konstellation könnte auch für den Saisonstart gegen Holstein Kiel (25. Juli/13.30 Uhr) die erste Wahl des Übungsleiters sein.
Im Testspiel gegen Odense Boldklub (2:2) standen Makienok und Dittgen zuletzt ebenfalls in der Startelf, während Burgstaller, Lukas Daschner (22) und Co. erst zum zweiten Abschnitt ran durften - ein Fingerzeig?
Nach einer starken ersten Hälfte mit vielen guten Offensivaktionen und dem Tor von Makienok geriet das Angriffsspiel des FCSP nach der Pause auch ein wenig ins Stocken.
Der eingewechselte Daschner konnte mit seinem Treffer zum 2:2 sogar noch mehr Argumente sammeln als der bemühte, aber glücklose Burgstaller. Klar ist aber natürlich auch, den erfahrenen Österreicher sollte man so schnell nicht abschreiben.
Titelfoto: Selim Sudheimer/dpa