Bleibt Nikola Vasilj beim FC St. Pauli die Nummer eins? Entscheidung wohl gefallen
Hamburg - Es war nicht ganz einfach für ihn! Hinter St. Paulis Torwart Nikola Vasilj (28) liegen schwere Wochen. Zum einen verpasste er aufgrund einer Verletzung einen Großteil der Vorbereitung, zum anderen verließ mit Marko Knoop (45) ein enger Vertrauter den Verein.
In den letzten Tagen des Trainingslagers kehrte Vasilj bereits wieder zurück zwischen die Pfosten, mittlerweile hütet er wie gewohnt das Tor der Kiezkicker. In der Generalprobe gegen Atalanta Bergamo (3:0) präsentierte sich der Bosnier bereits wieder in Top-Form.
"Es ist wichtig, dass ich nach der Verletzung zurück bin", gestand der 28-Jährige. "Es war nervig, weil es länger als gedacht gedauert hat." Weil Neuzugang Ben Voll (23) in seiner Abwesenheit überzeugte und zu Beginn noch unklar war, wie lange Vasilj ausfallen wird, wurde bereits über eine Wachablösung gemunkelt.
"Ich war überrascht, wie gut er ist. Am Ende entscheidet der Trainer, wer die Nummer eins ist und im Tor steht", zeigte er sich gelassen. "Ich glaube, ich kenne die Entscheidung, sie aber noch nicht offiziell." Vieles deutet daraufhin, dass der Aufstiegskeeper auch in der kommenden Spielzeit zwischen den Pfosten stehen wird. Aufgrund seiner Verletzung und der daraus resultierenden fehlenden Spielpraxis dürfte er auch im Pokalspiel beim Halleschen FC am Freitag (18 Uhr) ran. Mit Spannung wird daher die Pressekonferenz am Mittwoch mit Trainer Alexander Blessin (51) erwartet.
Mit Blick auf die Partie selbst sagte Vasilj: "Wir müssen das Spiel Ernst nehmen, sie haben viele Jahre in der dritten Liga gespielt. Es wird ein bisschen anders als die letzten Testspiele sein, wir werden mehr Ballbesitz haben."
FC St. Pauli: Nikola Vasilj bedauert Abschied von Torwarttrainer Marco Knoop
Auf die bisherige Zusammenarbeit mit dem neuen Coach blickte der Torhüter positiv. "Wir haben uns gut angepasst und von Spiel zu Spiel gesteigert. Das Pokalspiel ist jetzt der nächste Schritt", so Vasilj. Die starken Resultate in den vergangenen drei Testspielen seien zwar gut für das Selbstvertrauen gewesen, würden aber nichts bedeuten. "Wir müssen weiter hart arbeiten."
Neben Blessin ist für den 28-Jährige auch die Zusammenarbeit mit Sven Van Der Jeugt (43) neu. "Er war während meiner Verletzung und auch während meines Wiedereinstieges geduldig mit mir. Er hat einen klaren Plan", erklärte Vasilj über die Anfangszeit.
Der 43-Jährige hatte Knoop ersetzt, der gemeinsam mit Fabian Hürzeler (31) nach Brighton wechselte. "Das gehört zum Fußball dazu. Wir hatten eine enge Beziehung, er hat mir viel geholfen und meinen Blick auf das Spiel geändert", sagte Vasilj.
Mit der Bundesliga beginnt nun nicht nur für den 28-Jährigen ein neues Abenteuer. "Die Qualität ist viel höher, dennoch versuche ich, so wenige Gegentore wie möglich zu kassieren", sagte er. "Ich hoffe, dass ich eine gute und bessere Saison als letztes Jahr spielen kann." Damit würden schließlich auch die Chancen auf den erhofften Klassenerhalt steigen.
Titelfoto: Witters/LeonieHorky