Weil früher alles besser war: Schalke 04 mit neuem alten Trikotsponsor
Gelsenkirchen - Schalke hat turbulente Zeiten hinter sich. Jetzt kehren die Königsblauen zu ihren Wurzeln zurück: Ein alter Trikotsponsor wird wieder auf der Brust der Gelsenkirchener erscheinen.
Von 1997 bis 2001 war der Bierbrauer "Veltins" schon einmal Trikotsponsor für die Königsblauen und das war bekanntlich nicht die schlechteste Zeit auf Schalke.
Denn 2001 war man für vier Minuten Meister der Herzen, ehe Patrik Andersson (51) in der Nachspielzeit für die Bayern in Hamburg einen Freistoß verwandelte. Schalke-Fans werden sich schmerzlich erinnern.
Jetzt kehrt "Veltins" zurück auf die Brust der Gelsenkirchener, obwohl der Brauer aus Nordrhein-Westfalen nie wirklich weg war.
"Veltins" ist seit 2005 Namenssponsor der Schalke-Arena. Laut der "Bild" erhält der Traditionsklub dafür in der zweiten Bundesliga 5,2 Millionen Euro pro Jahr.
Veltins kann mit Gazprom nicht mithalten
Dafür, dass "Veltins" nun auch auf den Trikots erscheinen wird, überweist das Unternehmen aus Meschede in der kommenden Saison zusätzlich 3 Millionen Euro.
Offenbar ist der Deal mit "Veltins" aus der Not heraus entstanden, nachdem Verhandlungen mit "Hydrogen Deutschland" und dem Autobauer "Nissan" aus Japan geplatzt waren.
Der Trikotsponsor der vergangenen Saison, "MeinAuto.de", ist nun mit sechs weiteren Unternehmen Premium-Partner.
Nachdem Schalke 2021 aus der Bundesliga abgestiegen war, brachte der Ukraine-Krieg das nächste Problem mit sich.
Der finanzstarke, aber eben russische und staatsnahe Hauptsponsor "Gazprom" war nun nicht mehr tragbar. Nach 14 Jahren war schlagartig die Zusammenarbeit vorbei. Die Entscheidung wirkt in Zeiten des Angriffskrieges zwar wie eine Selbstverständlichkeit, war aber für den sowieso schon finanziell angeschlagenen Klub existenziell, denn die Russen überwiesen jedes Jahr laut der "Welt" neun Millionen Euro.
So viel hatte noch nie im Ansatz ein Zweitligist vom Trikotsponsor überwiesen bekommen.
Mit "Veltins" versucht Schalke wieder den Weg zurück zu alten Zeiten zu finden, als man zu den Top-Mannschaften der Bundesliga zählte.
Titelfoto: Tim Rehbein/dpa