Nach Hodenkrebs-Erkrankung: Baumgartl stieß auf Skepsis bei Vereinssuche!
Gelsenkirchen - Nach seinem Wechsel zu Schalke 04 zeigt sich Timo Baumgartl (27) rundum zufrieden mit seiner Entscheidung für den Verein. Doch die Klubsuche war nicht einfach, verrät er: Es habe Skepsis wegen seiner Krankheit gegeben!
Der 27-Jährige hatte im Frühjahr 2022 die Diagnose Hodenkrebs erhalten und konnte sich nach überstandener Chemotherapie und Operation wieder in zurück in den Profifußball kämpfen.
Für Union Berlin absolvierte er in der abgelaufenen Saison acht Bundesligaspiele, nach Ablauf der Leihe kehrte er kurzzeitig zur PSV Eindhoven zurück, bevor er nun zu Schalke 04 wechselte.
"Ich habe auch gemerkt, dass ab und an so ein bisschen Skepsis da ist nach der Krankheit und den wenigen Spielen in der Rückrunde", schilderte Baumgartl seine Vereinssuche in einer Presserunde im Rahmen des Trainings bei seinem neuen Klub.
Er halte das jedoch nach einer solchen Erkrankung für normal: "Für mich ist das jetzt abgeschlossen, ich möchte mich ein Stück weit rehabilitieren und zu alter Leistungsstärke zurückfinden."
Die Gespräche mit den Schalker Verantwortlichen hätten ihn vom Klub überzeugt, nun wolle er mit dem Verein etwas aufbauen und den Aufstieg schaffen: "Ich glaube, hier kann etwas Gutes entstehen, auch in Verbindung mit den Fans."
Timo Baumgartl macht an Krebs erkranktem Stefan Lainer Mut
Nach Baumgartl wurden zuletzt immer wieder Fälle von Fußballern mit Krebserkrankungen bekannt, zuletzt Stefan Lainer (30) von Borussia Mönchengladbach, bei dem Lymphknotenkrebs diagnostiziert wurde.
Ihm sprach Baumgartl Mut zu: "Ich kenne ihn vom Platz, er ist ein unfassbarer Kämpfer. Ich glaube, das wird er auch überwinden, die Prognosen sind ja sehr, sehr gut."
Es werde eine harte Zeit für Lainer und einige Monate dauern, so der Schalker Neuzugang: "Aber ich glaube, so, wie ich ihn kennengelernt habe auf dem Platz, wird er schneller zurück sein, als wir alle denken."
Dafür drücke er ihm alle Daumen, ergänzte der 27-Jährige, und sei "fest überzeugt, dass er schnellstmöglich wieder gesund ist."
Titelfoto: Andreas Gora/dpa