"Hält sich für den besten Torhüter": Schalke rechnet öffentlich mit eigenem Keeper ab

Gelsenkirchen - Das Tischtuch zwischen Ralf Fährmann (36) und Schalke 04 ist endgültig zerschnitten! In einem öffentlichen Statement rechnet der Zweitligist mit seinem ehemaligen Stammkeeper ab und macht klar: Bei den Königsblauen wird der Torhüter definitiv keinen Einsatz mehr bekommen.

Für Ralf Fährmann (36) gibt es bei Schalke 04 kein Zurück mehr.
Für Ralf Fährmann (36) gibt es bei Schalke 04 kein Zurück mehr.  © David Inderlied/dpa

Schon seit Wochen schwelt ein heftiger Streit zwischen beiden Parteien: Auf Fährmanns Frust-Interviews wegen seiner Degradierung zur U23 folgten mehrere Abmahnungen, gegen die der 36-Jährige inzwischen juristisch vorgeht.

Jetzt knicken die Gelsenkirchener ein und nehmen die betreffende Abmahnung zurück - ließen aber zugleich harte Worte in Richtung ihres einstigen Kapitäns folgen.

Aufgrund der Nähe von Fährmann zu "Sport Bild" sei mit einer öffentlichen Schlammschlacht zu rechnen. Um diese abzuwenden, "wird der Klub von weiteren Maßnahmen absehen und auch die ausgesprochene Abmahnung zurücknehmen", verkündete der Vorstand der Knappen am gestrigen Donnerstagabend in einer Vereinsmitteilung.

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Es gebe für den Verein derzeit wichtigere Themen, um die man sich kümmern muss - so hat Schalke aktuell nur zwei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, zudem laufen mehrere Rechtsstreitigkeiten mit ehemaligen Mitarbeitern und der vor rund zwei Monaten entlassene Trainer Karel Geraerts (42) rechnete öffentlich heftig mit seinem Ex-Arbeitgeber ab.

Trotzdem ließ es sich der Klub nicht nehmen, noch Spitzen gegen Fährmann abzufeuern.

Ralf Fährmann muss Schalke 04 zum Ende der Saison verlassen

In der Veltins Arena wird Ralf Fährmann jetzt auch ganz offiziell nicht mehr auflaufen.
In der Veltins Arena wird Ralf Fährmann jetzt auch ganz offiziell nicht mehr auflaufen.  © Tim Rehbein/dpa

"Auch wenn sich Ralf Fährmann nach eigener Aussage weiterhin für den besten Torhüter auf Schalke hält, wird er kein Spiel mehr für Königsblau bestreiten", hieß es nämlich weiter.

Zudem stellte Schalke 04 klar: "Ralf Fährmanns Vertrag endet am 30. Juni 2025, er wird unter keinen Umständen verlängert und Fährmann wird den Verein danach verlassen."

Ein Abschied, wie ihn sich wohl keine von beiden Parteien jemals hätte vorstellen können!

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Denn der gebürtige Chemnitzer kam bereits im Alter von 14 Jahren nach Gelsenkirchen, war viele Jahre Bundesliga-Stammtorhüter und führte sein Team gar als Kapitän in der Champions League aufs Feld. Statt mit einem Abschiedsspiel endet die Zusammenarbeit nach über 20 Jahren nun im Rosenkrieg.

Und auch wenn Schalke bereits ankündigte, sich nicht mehr zur Causa Fährmann äußern zu wollen, dürfte das letzte Wort wohl noch nicht gesprochen sein.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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