Gefälschte Covid-Pässe von Hells-Angels-Boss? Gerichtsprozess belastet Ex-Bundesliga-Star!
Basel (Schweiz) - Kuriose Vorwürfe gegen Breel Embolo (27)! Der frühere Bundesliga-Stürmer soll im Februar 2021 zwei gefälschte Covid-Reisezertifikate von einem Schweizer Hells-Angels-Boss gekauft haben. Damals stand er noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag.
Das geht laut der Boulevardzeitung 20 Minuten aus der Anklageschrift gegen einen mutmaßlichen Anführer des Basler Ablegers der Rocker-Gruppe hervor.
Demnach beginnt Mitte Mai der Prozess gegen den Mann, ihm werden dabei mehrere Vermögensdelikte zur Last gelegt. Neben Anlagebetrug im großen Stil soll er zudem gefälschte Covid-Zertifikate vertrieben haben.
Auf seiner Kundenliste stehe auch der berühmte Name des 63-fachen Schweizer Nationalangreifers, der derzeit für AS Monaco in Frankreich auf Torejagd geht.
Embolo habe eine Woche vor seinem 24. Geburtstag zwei falsche Reisezertifikate erworben und dem Hells-Angels-Boss dafür seine Daten per WhatsApp übermittelt.
Der Angeklagte steckte laut der Schrift wiederum mit einer Labor-Mitarbeiterin unter einer Decke, die ihre eigenen negativen Abstriche für die nötigen PCR-Tests benutzt und die Dokumente ausgestellt haben soll.
Die Komplizin müsse sich in einem separaten Verfahren wegen Urkundenfälschung verantworten, wie viel Geld genau geflossen sei, ergebe sich aus der Anklage derweil nicht.
Breel Embolo war während der Corona-Pandemie auch auf einer illegalen Party
Der Schalker Rekordeinkauf wechselte im Sommer 2016 für 26,5 Millionen Euro vom FC Basel nach Deutschland, lief den hohen Erwartungen als gepriesenes Riesentalent anschließend aber lange Zeit hinterher.
In Gelsenkirchen gelangen ihm in 61 Partien nur zwölf Treffer, weshalb er 2019 für nur noch elf Millionen Euro an den Niederrhein weiterzog. Für die Fohlen stand der Mittelstürmer zwar ganze 106 Mal auf dem Rasen, seine Leistungen blieben aber wechselhaft.
Dafür sorgte er vor und während der Pandemie abseits des Platzes sowie der nun aufgetauchten Anschuldigungen für Ärger.
Bereits 2018 geriet er beim Weggehen mit Freunden in Streit mit einer anderen Gruppe, wobei er mehrere Personen bedroht haben soll. Dafür wurde er im vergangenen Sommer vor einem Schweizer Gericht zu einer Geldstrafe verdonnert.
Nur wenige Wochen vor dem angeblichen Zertifikat-Kauf habe er darüber hinaus an einer seinerzeit illegalen Party teilgenommen. Wie die Bild-Zeitung damals berichtete, floh Embolo beim Eintreffen der Polizei aus einem Restaurant übers Dach in eine andere Wohnung und versteckte sich dort in der Badewanne. Später musste der Offensivakteur ein Bußgeld zahlen, auch die Gladbacher baten ihn zur Kasse.
Jetzt drohen dem aktuell an einem Kreuzbandriss laborierendem Knipser wieder Konsequenzen. Die Verwendung der gefälschten Dokumente ist nämlich strafbar und kann im deutschen Nachbarland eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen.
Titelfoto: Guido Kirchner/dpa