Auf Schalke wird es zappenduster: Nach Darmstadt-Debakel fliegen Trainer und Sportdirektor!

Gelsenkirchen - Das war eine Pleite zu viel! Nach dem Debakel-Start in der 2. Bundesliga muss Schalke-Trainer Karel Geraerts (42) seine Koffer packen, nicht einmal ein Jahr stand er an der Seitenlinie der Gelsenkirchener. Mit ihm müssen auch sein Co-Trainer Tim Smolders (44) sowie Sportdirektor Marc Wilmots (55) gehen.

Das Darmstadt-Debakel war das letzte Spiel für Karel Geraerts (42) als Trainer von Schalke 04.  © Tim Rehbein/dpa

Erst wurde es im Stadion zappenduster, dann auch sportlich: Nach einer 3:0-Führung unterlag Schalke 04 dem SV Darmstadt 98 mit 3:5, während es in der Veltins-Arena gleich mehrere Stromausfälle gab.

Es war bereits die vierte Saisonniederlage für die Königsblauen, nach sechs Spieltagen stehen nur ein Sieg, vier Punkte und satte 16 Gegentore zu Buche. Das ist gleichbedeutend mit Rang 14 - mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz dahinter.

Grund genug für die Schalker Verantwortlichen, die Reißleine zu ziehen! Wie bereits zuvor in verschiedenen Medien durchgesickert war, wurde Wilmots, Geraerts und Smolders am heutigen Samstagmorgen in persönlichen Gesprächen mitgeteilt, dass sie ihren Hut nehmen müssen.

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"Die Entscheidung des Vorstands, den Weg mit Karel Geraerts nicht fortzusetzen, beruht nicht allein auf den ausbleibenden Resultaten und der Niederlage gegen Darmstadt, sondern vielmehr auf der negativen Gesamtentwicklung der vergangenen Wochen", sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann (40).

Die Trennung von Wilmots begründete er mit den unterschiedlichen Ansichten darüber, wie und in welche Richtung man den Fußball auf Schalke entwickeln wolle: "Über die zukünftige Ausrichtung der Profi-Abteilung muss Einigkeit bestehen. Das war nicht mehr gegeben."

Im Gegensatz zu Geraerts erhielt Wilmots allerdings warme Abschiedsworte: "Marc ist als Eurofighter eine Legende auf Schalke und wird das immer bleiben, entsprechend ist er zu jeder Zeit herzlich willkommen."

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Karel Geraerts und Marc Wilmots müssen Schalke 04 nach nicht einmal einem Jahr verlassen

Mit Marc Wilmots (55) gab es unterschiedliche Auffassungen über die künftige sportliche Ausrichtung.  © Bernd Thissen/dpa

Es ist das verfrühte Ende einer nicht gerade von Erfolg geprägten Zusammenarbeit: Erst im vergangenen Oktober war Geraerts als Nachfolger von Thomas Reis (50) verpflichtet worden, Wilmots kam im Januar 2024 auf Schalke an.

Gemeinsam konnten sie den einstigen Stammgast im Europapokal aber nicht aus der Zweitliga-Krise führen: Erst wenige Spieltage vor Saisonende machten die Schalker den Klassenerhalt perfekt, der Start in die laufende Saison war ebenso schwach wie der vorherige.

Die Kehrtwende schaffen soll jetzt vorerst U23-Trainer Jakob Fimpel: Der 35-Jährige übernimmt den Posten als Interimstrainer bis zur Länderspielpause im Oktober, in der Zwischenzeit wollen die Knappen einen neuen Chefcoach finden.

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Dieser wird dann bereits der zwölfte (!) Trainer seit 2020 an der Seitenlinie der Gelsenkirchener sein - kaum vorstellbar, dass unter diesem dann Ruhe im krisengeplagten Klub einkehrt ...

Erstmeldung von 10.40 Uhr, aktualisiert um 11.14 Uhr.

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