Schiedsrichter diskriminiert? RWE-Coach Gerber zu Geldstrafe verdonnert
Erfurt - Der Thüringer Fußball-Verband (TFV) hat Rot-Weiß Erfurts Cheftrainer Fabian Gerber (43) zu einer Geldstrafe verdonnert.
Demnach muss der ehemalige Bundesligaprofi 200 Euro zahlen. Dies bestätigte der Vorsitzende des TFV-Schiedsrichterausschusses, Burkhard Pleßke, wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet. Im Raum stand sogar eine Spielsperre. Von dieser sah das Sportgericht allerdings ab, da Gerber bislang nie negativ aufgefallen war.
Gerbers Emotionen waren nach dem Ausscheiden im Viertelfinale des Thüringenpokals gegen Ligakonkurrent ZFC Meuselwitz hochgekocht. Hintergrund war der Platzverweis aus der 31. Minute gegen RWE-Mittelfeldspieler Til Schwarz (24).
"Die Rote Karte ist ein Witz. So wurden wir auf die Verliererstraße gebracht. Jede Woche werden wir beschissen. Ich habe irgendwann die Schnauze voll", hatte der 43-Jährige nach der Niederlage gesagt und die Entscheidung von Schiedsrichter Marko Wartmann kritisiert.
Wegen dieser Wortwahl nahm der Verband die Ermittlungen auf und sah darin eine Diskriminierung des Unparteiischen. Ob Gerber die Strafe akzeptiert, ist unklar. Er wolle den Einspruch prüfen, heißt es.
Seine Äußerungen seien laut eigener Aussage keine Schmähung oder Beleidigung gewesen. Auch habe er mit seinen Worten niemanden persönlich angegriffen, so Gerber.
Titelfoto: Imago / Jan Huebner