Harte Realität: Rot-Weiß Erfurt startet in die neue Oberliga-Saison

Erfurt - Mit vielen neuen Gesichtern startet Oberligist Rot-Weiß Erfurt am Samstag gegen Rudolstadt in die neue Fußball-Saison. Für die Thüringer ist es auch der Start in eine neue Zeitrechnung.

Zum Auftakt geht es für RWE nach Rudolstadt. Eine Woche später steht dann das erste Heimspiel der Saison im Steigerwaldstadion gegen Grimma an.
Zum Auftakt geht es für RWE nach Rudolstadt. Eine Woche später steht dann das erste Heimspiel der Saison im Steigerwaldstadion gegen Grimma an.  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Nicht Jena, Chemnitz oder Ingolstadt. Die neue harte Realität heißt Rudolstadt, Sandersdorf, Grimma oder Ludwigsfelde. Aus leichten Testspielgegnern der Vergangenheit werden jetzt Ligakonkurrenten.

Eine Vorstellung, an die man beim FC Rot-Weiß Erfurt mehrere Monate Zeit hatte sich zu gewöhnen. Denn beim einstigen Zweitligisten ist nichts mehr so wie es einmal war.

Fußball unter Amateur-Verhältnissen heißt der neue Alltag, ohne Profis mit teuren Verträgen, dafür mit jungen Spielern, die entweder noch zur Schule gehen oder eine Ausbildung machen.

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Hauptaugenmerk bei Transfers lag dabei auf jungen Spielern und Spielern aus der Umgebung. In den vergangenen drei Tagen gab RWE nochmal sechs Neuzugänge bekannt.

Ohne Erfahrung ins Abenteuer Oberliga

Gegen Einheit Rudolstadt gehen die Rot-Weißen, vom Namen her, natürlich als Favorit ins Spiel. Dafür ist die Strahlkraft des Klubs einfach noch zu groß. Doch sportlich betrachtet sind die Jungs von Cheftrainer Robin Krüger (31) wohl eher leichter Außenseiter.

Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 20,4 Jahren ist die Truppe aus der Landeshauptstadt brutal jung und unerfahren. Der Älteste, Moulaye N‘Diaye, ist 26. Für viele von Krügers-Schützlingen werden es am Samstag die ersten Minuten in der Oberliga sein.

Wie schnell sich die Abteilung Jugend forscht an das Tempo in der fünf höchsten Spielklasse gewöhnen kann, wird sich vielleicht schon im Heinepark-Stadion zeigen.

Der Faktor Erfahrung wird eine Rolle spielen und spricht für die Gastgeber. Die Rudolstädter können ein Durchschnittsalter von 25,7 Jahren vorweisen.

Für Rot-Weiß wird es außerdem das erste Pflichtspiel im Jahr 2020 sein. Kaum zu glauben aber wahr. Die letzte Wettbewerbsbegegnung fand am 17. November 2019 statt.

Damals gewann Rot-Weiß das Viertelfinale im Thüringenpokal mit 4:1 gegen Ehrenhain. Danach folgte die Abmeldung vom Spielbetrieb aus finanziellen Gründen. RWE verschwand von der Fußball-Landkarte.

Jetzt sind die Thüringer wieder zurück und wollen zum Auftakt drei Punkte aus dem Heinepark-Stadion entführen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag 14 Uhr. 250 Fans aus Erfurt sind zum Spiel maximal zugelassen.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

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