Missverständnis beendet: Nationalspieler verlässt Rot-Weiß Erfurt
Erfurt - Fußball-Regionalligist Rot-Weiß Erfurt hat ab sofort einen Nationalspieler weniger in seinen Reihen.
Wie der aktuelle Tabellenachte der Regionalliga Nordost am heutigen Mittwoch verkündete, verlässt Natanas Zebrauskas (21) die Rot-Weißen. Damit entspricht RWE "dem Wunsch des Litauers, in seine Heimat zurückkehren zu können", teilte der Klub mit.
Der 21-Jährige war erst vor Saisonbeginn von der zweiten Mannschaft von Greuther Fürth zu den Thüringern gewechselt, konnte dort aber nie richtig Fuß fassen. Von 13 möglichen Pflichtspielen absolvierte Zebrauskas lediglich eine Partie - beim 10:1 Pokalerfolg gegen die SpVgg Geratal. In der Liga stand der in Gargzdai geborene Abwehrspieler keine einzige Minute auf dem Platz.
Damit endet wohl eines der größten Missverständnisse der jüngeren Klub-Vergangenheit. Bei seiner Vorstellung hatte RWE-Trainer Fabian Gerber (43) noch von seinem Neuzugang geschwärmt: "Er hat alles, was es auf dieser Position braucht: Er ist schnell, pressingresistent und stark im Passspiel. Unsere Defensive bekommt durch ihn ein weiteres wichtiges Puzzle-Teil für die nächste Saison."
Zebrauskas blieb in der Folge jedoch hinter den Erwartungen zurück, sowohl Spieler als auch Verein hatten sich mehr erhofft, wie Gerber am Rande der Regionalliga-Partie Greifswalder FC gegen Rot-Weiß Erfurt gegenüber OstSport.TV erklärt hatte.
Bei seiner Vorstellung hatte Zebrauskas noch betont, in Erfurt den berühmt-berüchtigten "nächsten Schritt" gehen zu wollen.
Rot-Weiß Erfurt verliert dreimaligen Nationalspieler Litauens
Mit dem Abgang des 1,85 Meter großen Defensiv-Kickers verliert der ehemalige Drittliga-Dino einen von 3 aktiven Nationalspielern. Neben Zebrauskas - der in der vergangenen Länderspielpause für die U21 Litauens berufen wurde - waren Caniggia Elva (27, St. Lucia) und Sidny Lopes Cabral (21, Kap Verde) jeweils mit der A-Nationalmannschaft auf Reise. Für das A-Team seines Landes lief Zebrauskas bislang dreimal auf.
Auch wenn Zebrauskas nie wirklich bei RWE ankam, verschärft der Abgang die personelle Situation. Im Abwehr-Bereich hat der Regionalligist derzeit drei verletzte Spieler zu beklagen. Hinzu kommt die Rot-Sperre von Defensivspieler Samuel Biek (26).
Titelfoto: IMAGO / Zink