Insolvenz beendet? Rot-Weiß Erfurt soll im November wieder schuldenfrei sein!
Erfurt - Sportlich schreibt der FC Rot-Weiß Erfurt schon seit Längerem wieder positive Schlagzeilen. Nun könnte auch das seit fünf Jahren andauernde Insolvenzverfahren bald beendet sein.
Wie Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann am Dienstag erklärte, habe das Amtsgericht Erfurt den eingereichten Insolvenzplan geprüft und akzeptiert. Damit zeichnet sich ein Ende des langwierigen Verfahrens ab.
Laut Spiekermanns Angaben wurde der von ihm eingereichte Plan bereits im Vorfeld mit dem Gläubigerausschuss und den größten Gläubigern des Vereins abgestimmt.
Als finalen Abstimmungstermin legte das Amtsgericht nun den 24. November 2023 fest. Sollten die Gläubiger dem Plan zustimmen, wäre das Insolvenzverfahren beendet und RWE Ende November schuldenfrei.
Reike Meyer, RWE-Aufsichtsratsvorsitzender, teilte gegenüber dem "MDR" mit, dass ein Ende des Verfahrens ein großer Schritt Richtung Zukunft für den Verein wäre. Meyer ergänzte, dass der Klub damit wieder die Dinge selbst in der eigenen Hand habe und ein fester Ansprech- und Vertragspartner - beispielsweise für Sponsoren - wäre.
Wegen der Insolvenz stand der ehemalige Drittliga-Dino kurz vor dem Kollaps. Im Februar 2020 musste die erste Herrenmannschaft vom Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost abgemeldet werden. Zwischenzeitlich drohte sogar die Löschung aus dem Vereinsregister und somit das Ende des FC Rot-Weiß Erfurt.
Letztendlich konnte dieses Szenario jedoch abgewendet werden und RWE konnte sich nach zwei Spielzeiten in der Oberliga Süd wieder in die Regionalliga Nordost hochkämpfen. Dort erreichte das Team von Trainer Fabian Gerber (43) in der vergangenen Saison auf Anhieb als Aufsteiger Platz drei.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag