Wilder Ritt gegen den KSC: 1. FC Magdeburg ärgert sich über Sechs-Minuten-Doppelschlag
Magdeburg - Mit einem Dreier hätte eines der beiden Teams an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga springen können! Im Topspiel trennten sich der 1. FC Magdeburg und der Karlsruher SC am Ende aber 2:2 (1:2). Die Blau-Weißen werden sich ärgern, weil sie die frühe Führung in sechs Minuten aus der Hand gaben und in der Schlussphase eine der vielen Chancen nicht nutzten.
Doch zunächst die Führung: Die war vor allen Dingen dem aggressiven Pressing der Hausherren zu verdanken. Marcel Beifus vertändelte auf rechts unfassbar schludrig den Ball und Xavier Amaechi bedankte sich und schob ungefährdet rechts unten ein (5.).
Karlsruhe, das in der bisherigen Saison ziemlich souverän auftrat, startete richtig gruslig in die Begegnung.
Nur wenige Minuten nach dem 0:1 hätte es fast wieder geklingelt. Einen Freistoß von rechts verwertete Daniel Heber per Kopf. Die Kugel knallte aber nur an den Querbalken.
Die Gastgeber hatten quasi alles im Griff. Doch mit der ersten richtigen Chance glich der KSC aus dem Nichts aus.
Wenig Zuordnung auf der linken Seite. Lasse Günther nutzte die Lücken und gab im Strafraum überlegt zurück an Leon Jensen, der gezielt mittig zum 1:1 traf (24.). Und die Gäste blieben dran und drehten innerhalb von sechs Minuten die Partie.
Starker Angriff über rechts. Beim Pass in die Mitte wurde der Ball durchgelassen und links setzte Marvin Wanitzek ansatzlos an und zirkelte das Rund unhaltbar rechts oben in den Winkel - Traumtor (30.).
Viel mehr passierte im ersten Durchgang dann nicht mehr.
1. FC Magdeburg schafft den Ausgleich gegen den KSC
Nach Wiederanpfiff waren die Hausherren bemüht zumindest das Remis zu erzielen. Doch der KSC stand nun deutlich sattelfester und ließ extrem wenig zu.
Dadurch wurde die Begegnung im Vergleich zum ersten Durchgang etwas unansehnlicher.
Erst Mitte der zweiten Hälfte wurde es wieder besser, weil auch die Gäste wieder aktiv mitspielten.
Die große Chance zum 2:2 hatte aber Martijn Kaars in der 76. Minute, nachdem er nach Pass von Tatsuya Ito das Leder an den rechten Pfosten setzte. Das war knapp.
Zwei Minuten später dann aber der erlösende Treffer. Wieder war es der starke Ito der auf rechts die Vorbereitung lieferte und flankte und Philipp Hercher hielt einfach den Schädel hin und traf punktgenau ins linke Eck.
Jetzt wurden es natürlich wilde letzte zehn Minuten. Der FCM war dem Sieg nun deutlich näher und erarbeitete sich zahlreiche Möglichkeiten. Die Größte gab es in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Ito wurde herausragend angespielt und der Offensivmann setzte zum Heber an. Doch der Ball knallte nur auf die Latte.
Damit war das Ding durch und es blieb beim 2:2.
Statistik zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen den Karlsruher SC
6. Spieltag
1. FC Magdeburg - Karlsruher SC 2:2 (1:2)
1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, Heber - Musonda (46. Hercher), El-Zein (46. Krempicki), Gnaka, El Hankouri - Amaechi (60. T. Ito), Kaars, Atik (46. Burcu)
Karlsruher SC: Weiß - S. Jung, Franke (46. Kobald), Beifus, La. Günther (81. Herold) - N. Rapp, L. Jensen (89. Heußer) - Burnic (77. Conté), Wanitzek - Siwsiwadse, Schleusener (77. Hunziker)
Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)
Zuschauer: 26.043
Tore: 1:0 Amaechi (5.), 1:1 L. Jensen (24.), 1:2 Wanitzek (30.), 2:2 Hercher (78.
Gelbe Karten: Mathisen (3), Heber (2), Kaars (1) / Beifus (1), Burnic (2), Siwsiwadse (2)
Titelfoto: Andreas Gora/dpa