Pyro-Show sorgt für Unterbrechung! Torfestival endet in erster Saisonniederlage für Magdeburg
Gelsenkirchen – Erneut ein turbulentes Spiel mit Beteiligung der Magdeburger! Im Top-Spiel des 6. Spieltags trat der 1. FC Magdeburg am heutigen Samstagabend gegen den kriselnden FC Schalke 04 an. Am Ende musste sich die Titz-Elf mit 3:4 (2:1) geschlagen geben, obwohl sie in der ersten Halbzeit deutlich überlegen war.
Wie erwartet konnte FCM-Trainer Titz nicht auf Elfadli zurückgreifen, der immer noch wegen einer Bänderzerrung ausfiel. Condé ersetzte ihn im Vergleich zum Hertha-Spiel.
Außerdem gab Nollenberger sein Startelf-Debüt in dieser Saison und ersetzte El Hankouri, der voraussichtlich bis zum Ende der Hinrunde verletzt ausfallen wird.
Das Spiel wurde allerdings kurz nach dem Beginn wieder unterbrochen. Vor 62.000 Zuschauern in der Veltins-Arena zeigten beide Fanlager beeindruckende Choreografien und zündeten Pyrotechnik, die zeitweise die Sicht auf das Spielfeld beeinträchtigte! Nach einer kurzen Pause konnte das Spiel fortgesetzt werden.
Vor dieser feurigen Kulisse legte der FCM nach einer kurzen Abtastphase los. Nach einem Klärungsversuch von Schalke-Star Mohr am eigenen Sechzehner landete der Ball beim aufmerksamen Gnaka. Dieser zögerte nicht lange und platzierte die Kugel präzise aus 18 Metern in das untere linke Eck des Tores – 1:0 für den FCM (16. Minute).
Magdeburg ließ nicht nach und beherrschte Königsblau förmlich. Die Belohnung kam in der 27. Minute, wieder durch Gnaka! Schuler scheiterte zunächst an Müller, der stark parierte. Der FCM blieb jedoch in Ballbesitz. Über Ceka gelangte der Ball zu Gnaka, der im Rückraum wartete und die Kugel mit viel Präzision aus etwa 16 Metern Entfernung zur 2:0-Führung ins Netz beförderte, ähnlich wie bei seinem ersten Treffer.
Schalke schien geschockt, vollkommen geplättet. Der FCM war in jeder Hinsicht überlegen. In der 35. Minute mussten die Knappen ein gellendes Pfeifkonzert der eigenen Fans ertragen.
Der 1:2-Anschlusstreffer in der 40. Minute fiel daher völlig überraschend. Magdeburg leistete jedoch auch tatkräftige Unterstützung. Lawrence verlor den Ball im Aufbauspiel an Seguin, der Polter perfekt bediente. Dieser verwandelte den Ball problemlos mit seinem ersten Kontakt ins untere Eck.
Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause, was aus Sicht der Titz-Elf frustrierend war. Der 1. FC Magdeburg beherrschte das Geschehen in der ersten Halbzeit lange Zeit und bestimmte das Spiel bis zur 35. Spielminute nach Belieben.
1. FC Magdeburg: Erst drückend überlegen, am Ende unter Druck
In der zweiten Hälfte beruhigte sich das Spiel zunächst etwas. Magdeburg kam nicht mehr strukturiert nach vorne und war nicht mehr drückend überlegen.
Schalke steigerte sich kontinuierlich und erzielte in der 62. Minute den Ausgleich: Tempelmann machte es clever, indem er einen Pass im Aufbauspiel der Magdeburger abfing. Anschließend spielte er den Ball nach links zu Murkin, der ihn präzise ins lange Eck zum 2:2 platzierte.
Der FCM schien mit der Drangphase der Schalker überhaupt nicht einverstanden zu sein und reagierte perfekt, indem sie fünf Minuten später zurückschlugen.
Ceka spielte einen präzisen Pass auf den eingewechselten Krempicki, der viel Raum von der Schalker Abwehr erhielt. Mit seinem ersten Kontakt beförderte der Joker den Ball zur 3:2-Führung ins lange Eck (67. Minute).
Der Vorsprung hielt jedoch nicht lange an. Schalke kam zwei Minuten später zum direkten Gegenschlag. Ouwejan brachte einen Freistoß aus 22 Metern über die Mauer der Magdeburger. Obwohl Reimann den Ball noch berührte, konnte er den Treffer nicht verhindern. So stand es 3:3 in der 69. Minute.
In der 77. Minute erlebte der FCM dann einen ganz bitteren Moment. Heber klammerte im eigenen Sechzehner am Schalker Angreifer Polter und brachte ihn zu Fall. Das Schiedsrichtergespann entschied auf Elfmeter und Rote Karte. Polter übernahm selbst die Verantwortung, täuschte Reimann und versenkte den Ball souverän im Tor zur 4:3-Führung.
Auch in den sieben Minuten Nachspielzeit konnte keine Wende mehr herbeiführt werden. Die Schalker kontrollierten das Spiel gegen die dezimierten Magdeburger souverän und spielten die Uhr herunter. Kurz vor dem Abpfiff verschärfte sich die Lage für den FCM weiter: Co-Trainer André Kilian wurde in der Schlussphase vom Platz gestellt. Für den 1. FC Magdeburg war es die erste Niederlage der Saison.
Statistik zum Spiel FC Schalke 04 gegen 1. FC Magdeburg
6. Spieltag
FC Schalke 04 - 1. FC Magdeburg 4:3 (1:2)
FC Schalke 04: M. Müller (45. Langer) - Brunner (46. Matriciani), Baumgartl, M. Kaminski, Ouwejan - Tempelmann, Seguin - Ouédraogo (86. Drexler) - Mohr (38. Kabadayi), Polter, Murkin
1. FC Magdeburg: Reimann - Jamie Lawrence (46. Piccini), Gnaka, Heber - Nollenberger (64. Bockhorn), Hugonet, Conde (64. Krempicki), Bell Bell - Ceka (80. Castaignos), Schuler (89. T. Ito), Atik
Schiedsrichter: Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 61755 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Gnaka (16.), 0:2 Gnaka (27.), 1:2 Polter (40.), 2:2 Murkin (62.), 2:3 Krempicki (67.), 3:3 Ouwejan (69.), 4:3 Polter (79./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Brunner (1), Polter (1), Kabadayi (1), Ouwejan (2) / Ceka (1), Hugonet (2), Atik (4)
Rote Karten: - / Heber (77./Notbremse)
Beste Spieler: Polter, Murkin / Gnaka, Atik
Titelfoto: Bernd Thissen/dpa