Da war mehr drin! 1. FC Magdeburg holt nur einen Punkt gegen KSC

Magdeburg – Am letzten Spieltag vor der Länderspielpause empfing der 1. FC Magdeburg die Gäste aus Nordbaden. Tabellarisch gesehen war die Partie gegen den Karlsruher SC, der nur knapp über dem Strich zum Relegationsplatz stand, eine klare Angelegenheit. Dennoch verpasste der FCM einen Heimsieg und somit den Sprung in die Spitzengruppe der Liga. Das Spiel gegen den KSC endete unentschieden 1:1 (0:1).

Ahmet Arslan (29, l.) versucht, den Ball an Marvin Wanitzek (30) vom KSC vorbeizubringen. Magdeburg probierte in der ersten Hälfte viel, war aber letztendlich nicht konsequent genug.
Ahmet Arslan (29, l.) versucht, den Ball an Marvin Wanitzek (30) vom KSC vorbeizubringen. Magdeburg probierte in der ersten Hälfte viel, war aber letztendlich nicht konsequent genug.  © Andreas Gora/dpa

In der Startaufstellung der Magdeburger gab es vor dem Spiel gegen den KSC nur zwei personelle Veränderungen im Vergleich zur Niederlage in Nürnberg.

Wie erwartet kehrte der genesene Elfadli ins Team zurück, während Castaignos zunächst auf der Bank Platz nahm. Auch Ceka bekam das Vertrauen von Trainer Titz, rückte in die Anfangsformation. Arslan konnte seinen Platz behaupten und übernahm die Verantwortung für den gelbgesperrten Atik.

Mit leichter Verspätung und unter durchaus nebeligen Bedingungen konnte die Partie eröffnet werden. Im Block der organisierten Magdeburger Fanszene wurde Pyrotechnik gezündet und eine beeindruckende Blockfahne gezeigt. Die FCM-Fans versuchten offensichtlich, ihre Mannschaft mit aller Kraft in Richtung Heimsieg zu treiben.

Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält
1. FC Magdeburg Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält

Es half nichts: In der 11. Minute ging Karlsruhe durch Schleusener in Führung. Heber spielte 40 Meter vor dem eigenen Tor einen unfassbaren Fehlpass direkt in die Füße des KSC-Stürmers, der die Gelegenheit nutzte, um aus weiter Distanz zu treffen. Reimann stand, typisch für den FCM, weit vor dem eigenen Kasten und kam nicht mehr an den Ball. Bis zu diesem Zeitpunkt schien der FCM eigentlich alles im Griff zu haben.

Auch die restliche Halbzeit entwickelte sich zu einem typischen Spiel des 1. FC Magdeburg. Die Mannschaft hatte sinnbildlich deutlich mehr Ballbesitz (66 Prozent) als die Gäste, konnte aber kaum klare Torchancen herausarbeiten. Das Spiel der Hausherren war vorne nicht effizient genug, obwohl das Team gekonnt Druck ausübte.

Zu allem Überfluss gab es erneut vollkommen unnötige gelbe Karten, obwohl Atik nicht auf dem Platz stand. Schuler (26.) und Arslan (28.) waren jeweils überhaupt nicht mit den Schiedsrichterentscheidungen einverstanden und wurden wegen Meckerns verwarnt.

Mit dem Halbzeitstand von 1:0 für den KSC ging es für beide Mannschaften in die Pause. Keine der beiden Teams konnte sich mit gefährlichen Torchancen rühmen. Karlsruhe war lediglich in der Lage, das frühe Geschenk der Gastgeber anzunehmen.

Es wurde viel diskutiert: Gäste und Hausherren waren oft unterschiedlicher Meinung. Das Schiedsrichtergespann hatte alle Hände voll zu tun.
Es wurde viel diskutiert: Gäste und Hausherren waren oft unterschiedlicher Meinung. Das Schiedsrichtergespann hatte alle Hände voll zu tun.  © Andreas Gora/dpa

1. FC Magdeburg: Lediglich ein Tor in der zweiten Halbzeit

Der FCM kam deutlich stärker aus der Kabine als Karlsruhe und konnte sofort den Ausgleichstreffer zum 1:1 bejubeln. Leistungsmäßig war das Spiel in der zweiten Hälfte erfreulicherweise überhaupt nicht mit dem vergangenen Auswärtsspiel in Nürnberg zu vergleichen.
Der FCM kam deutlich stärker aus der Kabine als Karlsruhe und konnte sofort den Ausgleichstreffer zum 1:1 bejubeln. Leistungsmäßig war das Spiel in der zweiten Hälfte erfreulicherweise überhaupt nicht mit dem vergangenen Auswärtsspiel in Nürnberg zu vergleichen.  © Andreas Gora/dpa

Die zweite Hälfte begann vielversprechend für den FCM. Titz bewies, wie schon häufig in dieser Saison, ein goldenes Händchen bei seinen Einwechslungen.

Castaignos, der zur Halbzeit für Schuler gekommen war, erzielte in der 49. Minute den verdienten 1:1-Ausgleich. Der Niederländer setzte sich nach einem Eckball von Arslan überragend durch und traf sehenswert aus kurzer Distanz mit der Hacke ins Tor.

Magdeburg übernahm daraufhin die vollständige Spielkontrolle, kehrte unfassbar stark aus der Kabine zurück. Erst in der Mitte der zweiten Hälfte ließ die Dominanz der Gastgeber wieder nach. Die Titz-Elf hatte zwar weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, fand jedoch immer weniger Mittel gegen die zunehmend besser organisierten Männer vom KSC.

Weil Fans Pyrotechnik zünden: 1. FC Magdeburg wird zur Kasse gebeten
1. FC Magdeburg Weil Fans Pyrotechnik zünden: 1. FC Magdeburg wird zur Kasse gebeten

In der Schlussphase war spürbar, dass beide Mannschaften am Ende ihrer Kräfte waren und dennoch alles gaben. Die Hoffnungen ruhten auf einem Lucky Punch und einem glücklichen Dreier kurz vor dem Abpfiff der Partie. Doch am Ende blieb dieser aus.

Letztendlich kann von einem leistungsgerechten Unentschieden für beide Teams gesprochen werden. Karlsruhe verteidigte äußerst diszipliniert und konnte die Offensivbemühungen der Magdeburger effektiv unterbinden.

Statistik zum Spiel: 1. FC Magdeburg gegen den Karlsruher SC

9. Spieltag

1. FC Magdeburg - Karlsruher SC 1:1 (0:1)

1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Piccini, Heber, Bell Bell - Conde (46. Krempicki), Elfadli, Gnaka - Ceka (46. T. Ito), Schuler (46. Castaignos), Arslan (78. Nollenberger)

Karlsruher SC: Drewes - S. Jung (46. M. Thiede), Bormuth, Franke, Heise - Gondorf, Brosinski (46. L. Jensen) - Wanitzek, Nebel (90.+5 Herold) - Stindl (65. Matanovic), Schleusener (86. Siwsiwadse)

Schiedsrichter: Florian Lechner (Neuburg) - Zuschauer: 24366

Tore: 0:1 Schleusener (11.), 1:1 Castaignos (49.)

Gelbe Karten: Schuler (2), Arslan (1), Piccini (2) / Franke (1), Wanitzek (4)

Beste Spieler: Piccini, Castaignos / Stindl, Schleusener

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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