Reimann-Patzer, kurioses Eigentor und zwei Sorgenkinder: Rabenschwarzer Tag für den 1. FC Magdeburg!
Fürth - Die Ungeschlagen-Serie des 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga hat am Samstagnachmittag bei der SpVgg Greuther Fürth ein knallhartes Ende gefunden. Nach einer schwachen ersten Halbzeit drehten die Gastgeber auf und siegten durch teils kuriose Treffer am Ende mit 3:0 (0:0).
Zu Beginn der Partie hätte es für die Gäste fast schon die kalte Dusche gegeben. Nach einem harmlosen Angriff bekamen die Blau-Weißen den Ball nicht aus dem Strafraum. Lukas Petkov spielte von links schließlich einen starken Pass direkt vor das Tor, wo Ragnar Ache stand, der den Ball aus drei Metern tatsächlich nicht über die Linie drücken konnte.
In der Folge egalisierten sich beide Teams größtenteils im Mittelfeld. Es fehlte an Ideen und Tempo. Die meisten langen Bälle des FCM landeten direkt im Toraus oder bei Keeper Andreas Linde, was Trainer Christian Titz sicherlich nicht gefallen haben dürfte.
Das mag aber auch daran liegen, dass Stürmer Luc Castaignos bereits nach 22 Minuten wegen Knieproblemen ausgewechselt werden musste. Cristiano Piccini folgte eine knappe Viertelstunde später seinem Mitspieler wegen Adduktorenschmerzen in die Kabine - zwei verletzte Sachsen-Anhalter schon in den ersten 45 Minuten!
Insgesamt dürften viele Fans wohl froh gewesen sein, als es schließlich in die Halbzeit ging. Die aufregendste Szene lieferte noch unfreiwillig Mohammed El Hankouri, der an der rechten Eckfahne per Flanke in die Mitte klären wollte, wo aber Ache stand, der über das freie Tor köpfte. Ansonsten war nicht viel los, auch wenn die Gäste in den letzten Minuten besser wurden.
1. FC Magdeburg kassiert gegen Greuther Fürth bitteren Doppelschlag
Nächster Tiefschlag für Blau-Weiß: Tatsuya Ito wurde zu Beginn der zweiten Hälfte für Jason Ceka eingewechselt. Letzterer kam für Castaignos erst aufs Feld. Der nächste Verletzte? Außerdem wirkte Fürth jetzt stärker.
Daran war aber auch ein wenig die Magdeburger Hintermannschaft schuld, die teilweise sehr sorglos verteidigte. Doch Fürth fehlte es an Zielwasser - zumindest vorerst.
Denn nach über vier Stunden ohne Gegentor fing sich der FCM mal wieder ein Ding ein. Einen Schussversuch von Ache konnten die Magdeburger noch blocken. Doch der eingewechselte Julian Green stand knapp außerhalb des Strafraums links goldrichtig und versenkte das Ding platziert flach unten rechts (64.).
Danach wurde es aber erst so richtig bitter für die Gäste. Nach einem Fürther Angriff über rechts schloss Ache am Strafraum ab. Dominik Reimanns Abwehr knallte direkt an den mitgelaufenen Daniel Heber, von dessen Brust der Ball direkt ins Tor kugelte - 2:0 (69.).
Darauf hatten die Sachsen-Anhalter keine Antwort mehr, auch weil man an diesem Samstagnachmittag offensiv einfach viel zu harmlos war. Fürth erhöhte sogar noch auf 3:0, weil Reimann einen eigentlich harmlosen Fernschuss von Lukas Petkov von rechts nicht festhalten konnte (75.). So ging schließlich ein rabenschwarzer Tag für die Magdeburger zu Ende.
Nach der Länderspielpause reisen die Franken am Sonntag zum SC Paderborn 07. Der FCM ist ebenfalls am Sonntag gefragt. Zu Gast in der MDCC Arena ist dann der FC Hansa Rostock.
Statistiken zum Spiel SpVgg Greuther Fürth gegen 1. FC Magdeburg
SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Magdeburg 3:0 (0:0)
SpVgg Greuther Fürth: Linde - Haddadi (85. M. Dietz), Michalski, G.-L. Itter - Asta, Raschl (58. Green), Christiansen, John - Petkov (85. Raebiger) - Ache (79. Abiama), Hrgota
1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Piccini (37. Conde), Heber, El Hankouri - Elfadli, Gnaka (71. Sechelmann) - Krempicki (70. Bell Bell) - Kwarteng, Castaignos (22. Ceka (46. Tat. Ito)), Atik
Schiedsrichter: Florian Exner (Münster)
Zuschauer: 11.619
Tore: 1:0 Green (64.), 2:0 Heber (69./Eigentor), 3:0 Petkov (75.)
Gelbe Karten: Michalski (3), Petkov (1) / Ceka (4), Atik (7)
Titelfoto: IMAGO / Zink