Jetzt erst recht! Der 1. FCM will die Großen ärgern, um nicht zu versinken
Magdeburg – Herzlich willkommen im Abstiegskampf! Drei Punkte trennen den FCM derzeit noch vom Relegationsabstiegsplatz, den sich Braunschweig und Rostock punkt- und torgleich teilen. Während der BTSV Magdeburg in die Knie zwang, schöpfte Hansa am vergangenen Wochenende Hoffnung durch einen Dreier gegen Elversberg. Jeder Aussetzer bedeutet jetzt einen herben Rückschlag.
Unerfreulich - so könnten die kommenden Spielpaarungen der Blau-Weißen gelinde gesagt zusammengefasst werden.
Schon am Freitag rollt der Ball wieder. Zur Eröffnung des 20. Spieltags empfängt der FCM den Aufstiegsaspiranten Kiel.
Herbstmeister Holstein reist mit Wut im Bauch an die Elbe. Die Störche konnten in der Rückrunde noch nicht überzeugen, verloren beide Spiele der zweiten Saisonhälfte und warten weiterhin auf den ersten Pflichtspielsieg des neuen Jahres.
Nach der Partie in Braunschweig versuchte FCM-Spielmacher Baris Atik (29) mit Blick auf die künftigen Gegner Mut aus der Niederlage zu ziehen: "Wir müssen dazulernen. Eigentlich haben wir mit dem Ball ein gutes Spiel gemacht, und das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen, dann werden wir auch unsere Punkte holen."
Zweimal konnte der FCM den Kielern in dieser Saison schon die Suppe versalzen. Nach einem spektakulären 4:2-Auswärtserfolg im Hinspiel folgte ein Sieg im Pokal-Krimi der 2. Runde.
1. FC Magdeburg: Februar wird zur Herausforderung
Nach der Partie gegen Kiel wird es nicht einfacher. Tabellenführer St. Pauli sowie die beiden Bundesliga-Absteiger Hertha BSC und Schalke 04 vervollständigen den Februar für den FCM.
Für Atik kein Grund, Trübsal zu blasen, der bei diesen "fetten Kalibern" eine "Jetzt-erst-Recht"-Mentalität der Mannschaft versprach, wie die "Bild"-Zeitung berichtete.
Baris Atik: "Wir sind auch eine fette Mannschaft, die Bock hat, Fußball zu spielen. Wir sind ein unangenehmer Gegner. Und es wird Zeit, auch gegen die großen Vereine zu zeigen, was wir draufhaben. Wir glauben an uns und haben Qualität. Und wir haben 95 Minuten Zeit, den Gegner zu dominieren und zu gewinnen."
Ausrutscher darf sich der Club auch nicht mehr erlauben. Jeder Punktverlust zieht das Team weiter in den Tabellenkeller, wo es heiß hergeht. Abgeschlagen ist nur der VfL Osnabrück, für den jede Hoffnung wohl schon verloren ist.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa