Flutlichtspektakel erwartet: 1. FC Magdeburg empfängt Paderborn

Magdeburg – Viel Zeit sich über die jüngste Niederlage auf Schalke zu ärgern, bleibt dem 1. FC Magdeburg nicht. Nach kurzer Trainingswoche empfangen die Elbestädter am morgigen Freitag um 18.30 Uhr den SC Paderborn 07 zum Flutlichtspiel. Die Ostwestfalen gewannen ihr Spiel der vergangenen Woche, befinden sich aber mit sieben Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Die Favoritenrolle ist daher klar verteilt. Christian Titz (52) mahnte in aller Dringlichkeit vor Hochmut und lobte den Gegner, der "sehr stabil und spielstark ist".

Vorne hui, hinten pfui! Ahmet Arslan (29, m.) wird für sein Tor zum 2:4-Endstand in Kiel von den Kollegen bestürmt - bei den Magdeburgern klappt in der Offensive schon recht viel.
Vorne hui, hinten pfui! Ahmet Arslan (29, m.) wird für sein Tor zum 2:4-Endstand in Kiel von den Kollegen bestürmt - bei den Magdeburgern klappt in der Offensive schon recht viel.  © Axel Heimken/dpa

Gemeinsam mit Hannover 96 teilt sich der 1. FC Magdeburg derzeit den Spitzenplatz für die meisten Saisontore, beide Mannschaften haben bereits 16 Treffer erzielt.

Gute Voraussetzungen für ein Heimspiel gegen Paderborn. Das Team von Lukas Kwasniok (42) steht defensiv auf wackeligen Beinen, musste schon 12 Gegentore hinnehmen. Das nächste FCM-Torfestival scheint greifbar.

Tatsächlich erwartet auch Titz eine "interessante Partie", jedoch nicht aufgrund vieler Tore, sondern vielmehr, "weil wir auf eine Mannschaft treffen, die ebenfalls versucht, das Spiel von hinten aufzubauen", wie der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz verriet.

Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält
1. FC Magdeburg Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält

In diesem Zusammenhang sieht der 52-Jährige gleichzeitig die größte Hürde: "Wenn zwei Mannschaften mit einer so ähnlichen Spielweise aufeinandertreffen, wird es nicht einfach sein, den Spielaufbau konsequent zu unterbinden. Daher ist es ein wichtiger Faktor, dass wir in der Restverteidigung, in der Absicherung gut stehen."

Genau an dieser Stelle gibt es weiterhin Schwierigkeiten beim FCM. Die Abwehrprobleme der Titz-Elf sind nach dem Spiel in Gelsenkirchen nicht kleiner geworden, sondern scheinen noch präsenter zu sein. In der laufenden Saison musste auch FCM-Torwart Reimann bereits 12 Mal den Ball aus dem eigenen Netz holen.

1. FC Magdeburg: Manchmal sind es die "kleinen Dinge"...

Er fehlt der Mannschaft extrem: Daniel Elfadli (26). Seine genaue Ausfallzeit bleibt vorerst unklar.
Er fehlt der Mannschaft extrem: Daniel Elfadli (26). Seine genaue Ausfallzeit bleibt vorerst unklar.  © Swen Pförtner/dpa

Für Titz ist deswegen wichtig, dass seine Mannschaft gegen Paderborn möglichst gar nicht erst in "Drucksituationen geraten" soll.

Hierbei müssen "diese kleinen Dinge" endlich abgestellt werden, womit er die individuellen Fehler seiner Mannschaft anprangerte.

"Wir müssen in der Sicherung gut stehen", fasste der FCM-Trainer im Vorfeld der Partie prägnant zusammen.

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Ein Spieler, der hinten für Stabilität sorgen würde, wäre Daniel Elfadli (26). Dieser wird dem FCM erneut fehlen, da er aufgrund seiner Bänderzerrung keine ruckartigen Bewegungen ausführen kann.

Auf die Frage nach der Rückkehr seiner Stammkraft erklärte Titz, dass der Heilungsverlauf "individuell" sei und es daher schwer vorherzusagen sei, wie lange es dauern wird. "Man kann nicht sagen, ob es zwei, drei, vier oder fünf Wochen dauert", so der Trainer.

Beim Gegner hofft man auf die Rückkehr eines ehemaligen Nationalspielers. Max Kruse (35) musste zuletzt aufgrund eines Infekts pausieren und könnte in der Partie gegen den 1. FC Magdeburg wieder einsatzbereit sein. SCP-Coach Kwasniok erwartet, mit oder ohne seinen Superstar, eine "harte Challange" und fügte hinzu, dass es ein "wildes Spiel" werden könnte.

Im Aufgebot der Paderborner steht derweil auch Ex-FCM-Spieler Sirlord Conteh (27), der seinen alten Klub noch immer verfolgt, wie die Volksstimme berichtete: "Ich habe es ihnen zugetraut, dass sie oben mitspielen. Das System von Trainer Christian Titz spricht dafür, dass sie alle Gegner ärgern wollen."

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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