FCM-Coach Titz zählt Spieler nach Pokal-Blamage an: "Kann dir normalerweise nicht passieren!"

Magdeburg - Uninspiriert, ohne Durchschlagskraft und mit längst überwunden geglaubten Abwehrschwächen präsentierte sich der 1. FC Magdeburg beim Pokal-Aus.

Im Match gegen den Viertligisten Kickers Offenbach zeigte sich Abwehrspieler Jean Hugonet (24, r.) nicht von seiner besten Seite.
Im Match gegen den Viertligisten Kickers Offenbach zeigte sich Abwehrspieler Jean Hugonet (24, r.) nicht von seiner besten Seite.  © IMAGO / Beautiful Sports

Die 1:2-Niederlage beim Viertligisten Kickers Offenbach offenbart alte Probleme. Und ausgerechnet jetzt steht mit dem FC Schalke 04 ein Gegner ins Haus, der zu den Aufstiegsfavoriten gezählt wird.

"Wir hatten nicht die Zielstrebigkeit, die ich mir gewünscht habe. Das Gegentor kann dir normalerweise so nicht passieren kann, weil der Spieler den Kopf einzieht, anstatt den Ball wegzuköpfen", analysierte ein etwas ratloser Christian Titz (53) nach der Partie und zählte Abwehrspieler Hugonets (24) für sein Spielverhalten an.

"Wir haben uns dann nicht die Torchancen heraus gespielt und es dann für uns zu verschulden, dass wir das Spiel hier verlieren", ergänzte der Magdeburger Trainer.

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Tatsächlich kam bis auf die Druckphase nach der Pause, als den Elbestädtern durch Kaars (25) der Ausgleich gelang, kein Mannschaftsteil an das heran, was normalerweise zu erwarten wäre.

In der Offensive fehlten die klaren Ideen, das Mittelfeld wirkte defensiv anfällig und offensiv viel zu langsam und in der Verteidigung produzierte mal der eine, mal der andere Spieler Fehler, die man beim FCM zumindest in dieser Saison so noch nicht gesehen hatte.

FC Magdeburg zu verspielt

Enttäuschung bei den Elbestädtern: Der FCM verliert mit 1:2.
Enttäuschung bei den Elbestädtern: Der FCM verliert mit 1:2.  © Arne Dedert/dpa

"Wir haben die Standardsituation nicht gut verteidigt, daran müssen wir wieder arbeiten", erklärte FCM-Kapitän Dominik Reimann (27). "Es kann nicht sein, dass wir so in Rückstand geraten. Das ist völlig unnötig - und nach vorn haben für mich die gefährlichen Torchancen gefehlt", ergänzte der Torhüter.

Zwar kam der FCM immer wieder in die gefährlichen Bereiche, wirkte aber zu verspielt. Immer wieder entschieden sich die Angreifer für das Abspiel, nicht den Abschluss. Der einzige Magdeburger Treffer hingegen entstand in einer Situation mit Tempo und direktem Spiel.

Gegen den FC Schalke, der seine Pokalaufgabe zwar glücklich, aber immerhin erfolgreich löste, werden die Magdeburger wohl auch noch auf die Lenkerqualitäten eines Baris Atik (29) verzichten müssen.

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So werden es dieselben Spieler wie am Montagabend sein, die gegen Königsblau am Sonntag die Punkte holen sollen. Dafür ist es dann auch nötig, in der Abwehr solche Katastrophenpässe zu vermeiden, wie etwa der viel zu kurze Ball von Daniel Heber (30), der schon in der ersten Hälfte fast zum 0:2 geführt hätte.

Für Trainer Christian Titz dürfte es vor dem Highlight gegen Schalke vor allem darum gehen, die Unsicherheiten seiner Mannschaft auszumerzen und dafür zu sorgen, dass sich nicht wieder die kleinen Fehler und Nachlässigkeiten einschleichen, die Offenbach letztlich den Sieg bescherten.

"Es ist wichtig, dass wir das Spiel aufarbeiten. Wir müssen das allerdings Mitte der Woche abhaken und uns aufs nächste Spiel vorbereiten", skizzierte Titz seine Wochenplanung.

Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports

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