Ende der FCM-Krise? Das denkt Kapitän Amara Condé
Magdeburg - Überzeugt. Das trifft es wohl. Zumindest war das der Eindruck, den FCM-Kapitän Amara Condé (26) am gestrigen Mittwoch in der Medienrunde vermittelte. "Wenn wir uns konzentrieren, werden die Ergebnisse auch wieder kommen, und dann geht es auch wieder aufwärts", äußerte er bei bester Laune.
Nach dem erlösenden Sieg gegen Schlusslicht Osnabrück konnte die gesamte Mannschaft endlich aufatmen. Zu lange war man nicht mehr als Sieger vom Platz gegangen.
Sollte das kommende Spiel gegen Kaiserslautern jedoch wieder schiefgehen, könnten die drei Punkte gegen Lila-Weiß möglicherweise nur eine schöne Momentaufnahme gewesen sein, der Klub wäre wieder in der Krise.
Dranbleiben ist jetzt das oberste Gebot. "Wir haben einen kleinen Schritt gemacht. Es geht jetzt darum, dass wir genau dort wieder anknüpfen", sagte Condé, der augenscheinlich genauso dachte und zu Recht noch kein Ende der FCM-Misere im Auswärtssieg an der Bremer Brücke sah.
"Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viele gute Spiele gemacht, die wir nicht für uns entscheiden konnten, weil uns am Ende vielleicht die Reife gefehlt hat oder einfach die Konsequenz, uns zu belohnen", äußerte der Spielführer treffend.
Aus dem Sieg ergibt sich spätestens jetzt die Möglichkeit, an die gezeigte - definitiv starke - Leistung anzuknüpfen und zu beweisen, dass einfache individuelle Fehler der Vergangenheit angehören und der FCM zurück in die Erfolgsspur finden kann.
Amara Condé: "Wenn ich spielen darf, dann werde ich 200.000 Prozent geben"
Zu seiner eigenen Situation stellte sich Condé ebenfalls souverän und abgeklärt den Nachfragen. Immerhin stand der gebürtige Sachse trotz des Kapitänsamts nur an zehn der bisherigen vierzehn Spieltagen in der Startelf.
"Es ist eine schwierige Situation für einen Kapitän. Man möchte natürlich immer auf dem Platz stehen", gestand er diesbezüglich ein und gab zu verstehen, dass es wohl keinen Fußballer gäbe, "der damit glücklich ist".
"Am Ende geht es aber darum, dass wir als Mannschaft Erfolg haben", urteilte der 26-Jährige uneigennützig im Sinne des Teamgeistes und bewies damit, dass in Magdeburg offensichtlich der richtige Spieler die Binde am Arm trägt, zumal dieses Amt für ihn weiterhin eine "Ehre" sei.
"Wenn ich spielen darf, dann werde ich 200.000 Prozent geben", versicherte er in Anbetracht des ausgemachten Programms, dem sich der FCM in den kommenden rund zwei Wochen gegenübersieht - drei Ligaspiele und das Achtelfinale des Pokals gegen Düsseldorf.
"Wir sind extrem motiviert. Es geht darum, die Punkte zu holen, die du jetzt noch holen kannst, und im DFB-Pokal das Maximum herauszuholen. Nur das Maximum ist das Ziel." Starke Worte, die den FCM-Fans Hoffnung und Zuversicht schenken dürften.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa