Dumm-Platzverweis! Atik provoziert und fliegt bei Magdeburg-Pleite!

Karlsruhe - Der 1. FC Magdeburg ist in dieser Saison eine absolute Auswärtsmacht. Doch am Samstagnachmittag beim Karlsruher SC gab es einen ziemlichen Statistik-Dämpfer. Trotz Führung mussten sich die Sachsen-Anhalter am Ende mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Richtig bitter ist zudem der Platzverweis von Baris Atik.

Völlig verdient ging der 1. FC Magdeburg nach einer halben Stunde in Führung. Das Tor erzielte der starke Baris Atik.
Völlig verdient ging der 1. FC Magdeburg nach einer halben Stunde in Führung. Das Tor erzielte der starke Baris Atik.  © Uli Deck/dpa

Dabei sah zunächst alles wieder nach einem Dreier in der Fremde aus. Der FCM kam gut ins Spiel, erarbeitete sich immer wieder gefährliche Möglichkeiten.

Nach 30 Minuten lag das Leder schließlich im Netz. Torschütze war der extrem aktive Atik, der nach einem Pass von Alexander Nollenberger ganz cool blieb und halblinks aus neun Metern überlegt ins lange Eck schoss.

Danach wurde es allerdings etwas unruhig auf dem Rasen. Immer wieder kleinere Fouls störten den Spielfluss fast komplett.

Stürmer Marusic verlässt den 1. FC Magdeburg und wechselt zu Rekordmeister
1. FC Magdeburg Stürmer Marusic verlässt den 1. FC Magdeburg und wechselt zu Rekordmeister

Das interessierte Blau-Weiß natürlich weniger. Der KSC agierte in der Offensive aber sowieso viel zu harmlos.

Doch zum psychologisch wohl wichtigsten Zeitpunkt gelang den Gastgebern schließlich doch noch der Ausgleich. Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte versenkte Nicolai Rapp einen Kopfball ins linke untere Eck. Vorausgegangen war eine Ecke, die die Gäste nicht gut verteidigten.

Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde es unruhiger auf dem Rasen. Spielfluss war kaum mehr erkennbar.
Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde es unruhiger auf dem Rasen. Spielfluss war kaum mehr erkennbar.  © Uli Deck/dpa

Karlsruher SC gelingt die Führung gegen den 1. FC Magdeburg

Beim 1:1 sah die Magdeburger Defensive nicht sehr gut aus.
Beim 1:1 sah die Magdeburger Defensive nicht sehr gut aus.  © Uli Deck/dpa

Und der KSC legte direkt nach Wiederanpfiff nach. Magdeburg war gedanklich gefühlt noch in der Kabine und verteidigte einen Angriff über rechts sehr schlecht.

Eine Flanke in den Strafraum fand schließlich Marvin Wanitzek, der per Kopf zunächst nur die Latte traf. Doch Christoph Kobald stand bereit und verwertete den Abpraller zum 2:1 (48.).

Magdeburg wirkte in der Folge etwas genervt. Unter anderem Atik leistete sich das ein oder andere unnötige Foul - und holte sich dafür von seinen Gegnern ein paar weniger nette Worte ab.

Magdeburg zeigt keine Gnade: FCM-Ultras greifen Kölner mit Raketen an
1. FC Magdeburg Magdeburg zeigt keine Gnade: FCM-Ultras greifen Kölner mit Raketen an

Irgendwie fehlte aber spielerisch das nötige Feuer bei den Gästen für die Aufholjagd. Und so machte stattdessen Karlsruhe in der 69. Minute die Vorentscheidung. Es ging viel zu schnell für den FCM im eigenen Strafraum. Wanitzek nutzte das, nahm Maß und verwandelte aus 20 Metern stramm links unten zum 3:1.

Und auch in der Schlussphase gab es von den Gästen kein wirkliches Aufbäumen mehr. Das 1:1 zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt hatte Blau-Weiß irgendwie den Stecker gezogen. So brachte Karlsruhe schließlich das komfortable 3:1 nach Hause.

In der Nachspielzeit sah sogar Atik noch Gelb-Rot, nachdem er einmal mehr provoziert hatte. Richtig dumm, denn beim nächsten Spiel hätte er sowieso wegen seiner fünften Gelben gefehlt. So fehlt er nun wegen des Platzverweis - und ist wieder bei vier Gelben Karten. Absolut unnötig.

Die Magdeburger wirkten nach Wiederanpfiff noch nicht richtig wach und wurden sofort vom KSC bestraft.
Die Magdeburger wirkten nach Wiederanpfiff noch nicht richtig wach und wurden sofort vom KSC bestraft.  © Uli Deck/dpa
Baris Atik holte sich in der Nachspielzeit noch den zweiten Gelben Karton ab.
Baris Atik holte sich in der Nachspielzeit noch den zweiten Gelben Karton ab.  © Imago / Jan Huebner

Statistik zum Spiel Karlsruher SC gegen 1. FC Magdeburg

23. Spieltag

Karlsruher SC - 1. FC Magdeburg 3:1 (1:1)

Karlsruher SC: Weiß - Kobald (90.+2 Bormuth), Franke, Beifus - S. Jung, La. Günther (90.+1 Pinto Pedrosa), N. Rapp, Heußer (64. L. Jensen), Wanitzek - M. Kaufmann (81. Ben Farhat), Schleusener

1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, To. Müller - El-Zein (46. Musonda), Gnaka (61. F. Michel), El Hankouri, Nollenberger - Burcu (85. Teixeira), Kaars, Atik

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 26.148

Tore: 0:1 Atik (30.), 1:1 N. Rapp (45.+3), 2:1 Kobald (48.), 3:1 Wanitzek (69.)

Gelbe Karten: Heußer (3) / Mathisen (9), Teixeira (1)

Gelb-Rote Karten: - / Atik (90.+4/Foulspiel)

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

Mehr zum Thema 1. FC Magdeburg: