Königsdörffer-Show: Plötzlich wird es ganz ruhig bei Magdeburg gegen den HSV!

Magdeburg - Absolutes Topspiel in der 2. Bundesliga am Freitagabend. Vierter gegen Erster, der 1. FC Magdeburg empfing den HSV. Und ein Spieler hatte besonders Bock: Hamburgs Ransford Königsdörffer, der beim 3:0 (2:0) für Hamburg zwei Tore selbst machte und eines vorbereitete! Im zweiten Durchgang wurde es plötzlich still im Rund, weil es wohl einen medizinischen Notfall im Stadion gab.

Magdeburgs Trainer Christian Titz musste maximal unzufrieden mit dem Start des Spiels gewesen sein.
Magdeburgs Trainer Christian Titz musste maximal unzufrieden mit dem Start des Spiels gewesen sein.  © Andreas Gora/dpa

Der FCM hatte richtig Probleme, in die Partie zu kommen. Und das nutzte der Ligaprimus sofort aus.

Bereits nach fünf Minuten hatten die Norddeutschen zwei Chancen, die durchaus in Tore resultieren hätten können. Der ehemalige Dynamo-Dresden-Profi Königsdörffer, der als Ersatz für Davie Selke auf dem Rasen stand, traf per Kopf nur den Querbalken.

In der neunten Minute machte er es aber besser. Nach wilden Szenen im Magdeburger Strafraum kam der Stürmer halbrechts noch einmal an die Kugel und nagelte das Leder humorlos unter die Latte.

Baris is back! Atik zaubert für den FCM, aber das reicht nicht
1. FC Magdeburg Baris is back! Atik zaubert für den FCM, aber das reicht nicht

Und wirklich alles lief schief bei den Hausherren. Nur fünf Zeigerumdrehungen später stand es 2:0. Nach einer ungefährlichen Königsdörffer-Hereingabe von links grätschte Marcus Mathisen dazwischen und bugsierte die Kugel ins eigene Netz.

Die Magdeburger hatten sich sicher sehr viel vorgenommen, bekamen aber wirklich gar nichts davon auf den Platz. Hamburg dominierte auch weiterhin nach Belieben. Die Gastgeber mussten aufpassen, dass die Partie nicht sehr schnell komplett entschieden war.

Erst nach einer halben Stunde wachte auch der FCM auf. Wirklich zwingend wurde das bis zum Halbzeitpfiff zwar nicht, aber es machte aus Magdeburger Sicht Mut für den zweiten Durchgang.

Die Stimmung in Magdeburg war einmal mehr erste Sahne.
Die Stimmung in Magdeburg war einmal mehr erste Sahne.  © Andreas Gora/dpa
Der HSV war im ersten Durchgang super dominant und ging völlig verdient in Führung.
Der HSV war im ersten Durchgang super dominant und ging völlig verdient in Führung.  © Andreas Gora/dpa

HSV legt gegen den 1. FC Magdeburg nach

Der 1. FC Magdeburg versuchte irgendwie zurück ins Spiel zu kommen. Doch der HSV war eiskalt unterwegs.
Der 1. FC Magdeburg versuchte irgendwie zurück ins Spiel zu kommen. Doch der HSV war eiskalt unterwegs.  © Andreas Gora/dpa

Christian Titz, Trainer der Blau-Weißen wechselte dreimal zur Halbzeit. Irgendetwas musste sich ändern. Doch ganz schnell war der Traum der Aufholjagd beendet.

Im Mittelpunkt war wieder der überragende Königsdörffer, der sich auf links extrem einfach durchtankte, an zwei Magdeburgern vorbeiging und links unten zum 3:0 einnetzte (53.).

Spiel schon durch? Naja, fast. Der FCM gab sich zumindest nicht auf, versuchte, Möglichkeiten zu kreieren.

Magdeburg verlängert mit Nollenberger
1. FC Magdeburg Magdeburg verlängert mit Nollenberger

Der HSV schaltete unterdessen einen Gang zurück und wurde trotzdem immer wieder gefährlich. Bestes Beispiel der Abschluss von Königsdörffer in der 68. Minute, der an den rechten Pfosten klatschte.

Danach wurde es ganz still im Stadion. Laut TV-Sender "Sky" gab es offenbar einen medizinischen Notfall. Der Support wurde vorübergehend eingestellt.

Schließlich war die Schlussphase angebrochen. Was man den Hausherren definitiv nicht absprechen konnte, war die Einstellung. Magdeburg tat wirklich alles dafür, das Ruder noch irgendwie herumzureißen. Doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz. Am Ende war der HSV an diesem Freitag einfach besser und ging als verdienter Sieger und Spitzenreiter vom Platz.

Beide Teams konnten sich auf starken Support von den Rängen verlassen. Als es einen medizinischen Notfall im Stadion gab, wurde es aber ganz ruhig.
Beide Teams konnten sich auf starken Support von den Rängen verlassen. Als es einen medizinischen Notfall im Stadion gab, wurde es aber ganz ruhig.  © Andreas Gora/dpa

Statistik zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen den Hamburger SV

26. Spieltag

1. FC Magdeburg - Hamburger SV 0:3 (0:2)

1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet (83. F. Michel), Mathisen (46. P. Pfeiffer), To. Müller - Loric (46. Hercher), Gnaka, El-Zein, Nollenberger - Burcu (46. Amaechi), Kaars, Atik (70. Ahl-Holmström)

Hamburger SV: Heuer Fernandes - Muheim, Hadzikadunic, Elfadli, Mikelbrencis (46. Hefti) - Karabec (88. Glatzel), Meffert (55. Richter), L. Reis - Sahiti (73. Mebude), Königsdörffer (73. Pherai), Dompé

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauer: 27.270 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Königsdörffer (9.), 0:2 Mathisen (15./Eigentor), 0:3 Königsdörffer (53.)

Gelbe Karten: Loric (3) / Elfadli (7), Mikelbrencis (3)

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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