Bei 2:1-Sieg gegen Braunschweig: Magdeburgs Trainer Titz rastet aus!
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg hat am Sonntag den ersten Dreier der noch jungen Zweitligasaison einfahren können. Beim 2:1-Erfolg über Eintracht Braunschweig sah man FCM-Coach Christian Titz (52) kurz vor dem Ende der Partie am Seitenrand aber mächtig in Rage.
Was war passiert? Beim Stand von 2:0 wollte der 52-Jährige in der 85. Minute einen Dreifachwechsel vornehmen, um das bis dahin noch recht sichere Ergebnis nach Hause zu bringen.
Als jedoch die Anzeigetafel mit den Spielernummern in die Höhe ging, lief Titz plötzlich vor Wut kochend auf den vierten Offiziellen und seine eigenen Betreuer zu.
Offenbar sollten nicht die Spieler wie auf der Anzeige angegeben das Feld verlassen, sondern wie von ihm angeordnet Leon Bell Bell (26), Jean Hugonet (23) und Christiano Piccini (30).
Das brachte den Trainer auf die Palme!
Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel antwortete er noch sichtlich erzürnt auf die Frage, was da schiefgelaufen sei: "Ja, einfach, dass auf einmal zwei andere oder ein anderer Spieler runtergehen soll. Und es war klar, dass wir Hugonet runterholen, dass wir Leon Bell Bell mit rausnehmen und bei den beiden kam es anscheinend zu Verwechslungen."
Dann rang er sich aber doch noch zu einem Lächeln durch und ergänzte: "Aber haben wir ja rechtzeitig bemerkt - und somit behoben."
1. FC Magdeburg: Trainer Titz kann Gegentor etwas Positives abgewinnen
Die Laune des Coachs auf der Pressekonferenz wäre aber vermutlich eine andere gewesen, hätten seine Blau-Weißen die Partie noch aus der Hand gegeben. In der zweiten Hälfte wirkten die Hausherren in vielen Teilen zu passiv und hatten Glück, dass der BTSV auch nicht gerade seinen besten Tag erwischt hatte.
Der Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam folglich zu spät, um zumindest einen Punkt mitzunehmen.
Vor dem Pokalspiel bei Jahn Regensburg am Montag in einer Woche gilt es für den FCM aber, die Schludrigkeit kurz vor Schluss in den Griff zu bekommen.
Trainer Titz konnte der Situation am Ende aber trotzdem noch etwas Positives abgewinnen.
Der Coach: "Für uns heißt das in der Tat, dass wir das einfach noch klarer spielen. Und da geht es um diese einfachen Ballverluste. Hätten wir schneller gepasst, wäre das so gar nicht passiert. Aber wenn Sie die Spieler danach gesehen haben: Die haben sich zuerst geärgert über das Gegentor und das ist eigentlich ein gutes Zeichen - das zeigt, dass sie es auf dem Feld unbedingt wollen."
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa