Atik lässt die Fans träumen! Magdeburg schnuppert wieder am Bundesliga-Aufstieg
Magdeburg - Baris Atik lässt eine ganze Region träumen: Dank des Mittelfeldspielers schnuppert der 1. FC Magdeburg nach einem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im Top-Spiel der 2. Bundesliga wieder am Aufstieg in die Bundesliga.

Mit seinem Doppelpack in der 29. und 43. Minute sorgte der 30-Jährige dafür, dass sein Team die Lauterer vom Aufstiegsrelegationsplatz stößt.
"Es war wichtig, dass wir heute gut ins Spiel reingekommen sind. Ich glaube, wenn es zum Ende der Saison geht, und es gibt Mannschaften, die eng beeinander sind, entsteht ein gewisses Druckpotenzial. Wir haben es heute sehr konsequent, klar und diszipliniert gespielt", fasste Trainer Christian Titz nach der Partie zusammen.
Zwar heizten die Fans der "Roten Teufel" in der mit 27.100 Zuschauern ausverkauften Avnet Arena vor dem Anpfiff mit einer Pyro-Show ein, doch das größere Feuerwerk auf dem Rasen gab's vom Gastgeber zu sehen.
Die ersten Minuten gehörten direkt Magdeburg, auch wenn Kaiserslautern sich nach rund einer Viertelstunde sortiert hatte. Verdient war die Führung bereits zur Halbzeit aber allemal. Vor allem kämpferisch kaufte der Gastgeber dem FCK den Schneid ab.
Zweimal war es in letzter Instanz Jan Elvedi, der Atik nicht stoppen konnte, auch wenn die Fehlerkette schon weiter vorn begann. Beim ersten Tor drehte sich Atik einmal um Elvedi und schloss erfolgreich ab. Beim zweiten Treffer kurz vor der Pause versuchte er es aus der Distanz und hatte auch mithilfe des Innenpfostens erneut Erfolg.
1. FC Magdeburg: Baris Atik bekommt in der zweiten Hälfte erst auf die Socken, dann Standing Ovations

Kaiserslautern hatte sich das natürlich ganz anders vorgestellt, Trainer Markus Anfang war an der Seitenlinie mit zunehmender Spieldauer immer aufgebrachter angesichts der Mängel seines Teams. Er schrie: "Ihr gewinnt keine Zweikämpfe, haut mal in die Stäbe."
Doch der FCM war gewarnt, denn schon im Hinspiel führte das Titz-Team auf dem Betzenberg mit 2:0, am Ende stand es 2:2, auch weil es sich eine Gelb-Rote, kurz vor Abpfiff sogar noch einen zweiten Platzverweis einhandelte. Dieses Mal hielt die Mannschaft aber durch.
In der zweiten Hälfte wurde die Partie zunächst immer giftiger, Kaiserslautern nahm die Zweikämpfe besser an und immer wieder kam es zu Nickligkeiten zwischen Atik und Elvedi, die schon in Durchgang eins im Mittelpunkt standen.
In der 64. Minute behakten sich beide im Zweikampf, der Lauterer traf Atik dann im Drüberspringen auf dem rechten Knie, Magdeburgs Torschütze musste behandelt werden. Danach echauffierte er sich an der Seitenlinie lautstark über die fehlende Gelbe Karte für Elvedi.
Generell bekam der Mann des Spiels in den zweiten 45 Minuten ordentlich auf die Socken. Nach 79 Minuten verließ er den Rasen, alle Magdeburger Fans standen und applaudierten Atik, der durch Bryan Teixeira ersetzt wurde. Auch ohne ihn brannte am Magdeburger Sieg nichts mehr an.
Erstmeldung um 14.35 Uhr, aktualisiert um 16.23 Uhr.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa