Magdeburg - Ist das bitter für den 1. FC Magdeburg! Die Mannschaft von Trainer Christian Titz hatte am Sonntagnachmittag alle Chancen, um das Zweitliga-Spiel gegen Hansa Rostock für sich zu entscheiden. Doch trotz früher Führung und einer Wagenladung an dicken Möglichkeiten gab der FCM die Partie aus der Hand und verlor letztendlich unglücklich mit 1:2 (1:0). Besonders der zweite Treffer der Hanseaten war mehr als kurios.

Die Hausherren hatten sich nach den letzten Liganiederlagen gehörig etwas vorgenommen - und brachten das sofort auf den Platz!

Nach nur vier gespielten Minuten schickte Jason Ceka Rechtsverteidiger Herbert Bockhorn auf die Reise. Dieser chippte in Stürmer-Manier das Leder über Keeper Markus Kolke hinweg zum 1:0 ins Netz.

Und der FCM machte munter weiter, hatte noch vor der 20. Minute weitere dicke Chancen, um schnell auf 2:0 zu erhöhen. Doch wie schon im bisherigen Saisonverlauf fehlte es an Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.

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Dadurch kamen auch die Norddeutschen besser ins Spiel, und erarbeiteten sich bis zum Halbzeitpfiff ebenfalls ein paar Gelegenheiten.

Die größte Chance zum Ausgleich hatte sicherlich Junior Brumado, der sich nach einem Einwurf die Kugel schnappte und schließlich aus der Drehung abzog. Der Ball ging nur knapp am linken Pfosten vorbei (42.).

Somit ging es schließlich mit einer knappen aber verdienten 1:0-Führung in die Kabinen.

Und so wie die Gastgeber im ersten Durchgang einen Blitzstart hinlegten, so waren die Hanseaten zu Beginn der zweiten Halbzeit sofort zur Stelle.

Dennis Dressel wurde knapp außerhalb des Strafraums quasi allein gelassen und konnte wuchtig abschließen. Den zentral platzierten Schuss hätte Tormann Dominik Reimann haben müssen. Die Kugel ging aber unter ihm hindurch zum 1:1 in den Kasten (46.).

Die Überlegenheit der ersten 45 Minuten war von den Sachsen-Anhaltern spätestens nach dem Gegentor nicht mehr zu spüren. Beide Teams bewegten sich inzwischen auf Augenhöhe. Viele Chancen entstanden dadurch aber nicht.

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Aber schließlich tat Magdeburg wieder mehr für den möglichen Sieg. Luca Schuler hätte das 2:1 machen müssen, doch sein Kopfball aus kurzer Distanz wurde überragend von Kolke pariert (70.). Der FCM drückte jetzt wieder brutal, Silas Gnacka (71.) und Bockhorn (73.) scheiterten aber ebenfalls am bärenstarken Schlussmann der Norddeutschen.

Und wie es oftmals ist: Wer sie vorne nicht macht, bekommt hinten einen rein. Doch der 2:1-Treffer der Rostocker war mehr als kurios. Alexander Rossipal führte eine Ecke von rechts aus. Die Kugel zog direkt aufs Tor und knallte an den linken Pfosten. Ab da wurde es unübersichtlich. Das Rund traf irgendwie eine Mischung aus Nils Fröhlings Arm und Connor Krempickis Rücken und ging danach in den Kasten. Es wurde schließlich als Eigentor gewertet (86.).

Davon erholten sich die Hausherren nicht mehr, die schließlich ganz bitter mit 1:2 verloren.

1. FC Magdeburg - Hansa Rostock 1:2 (1:0)

1. FC Magdeburg: Reimann - Piccini, Gnaka, Heber - Bockhorn, Conde (84. Arslan), Krempicki, Bell Bell - Ceka (90. T. Ito), Schuler (84. Amaechi), Atik

Hansa Rostock: Kolke - van der Werff, David, Roßbach, Rossipal - Vasiliadis, Dressel - Fröling (90.+3 Hüsing), C. Kinsombi (75. Schumacher) - Ingelsson (75. Güler), Junior Brumado (90.+7 Perea)

Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach)

Zuschauer: 26.660

Tore: 1:0 Bockhorn (4.), 1:1 Dressel (46.), 1:2 Krempicki (86./Eigentor)

Gelbe Karten: Ceka (3), T. Ito (2), Krempicki (2) / Ingelsson (5), Vasiliadis (3)