1. FCM: Ungebremst im Tabellenkeller! Falsches Spielsystem?
Magdeburg - Der 1. FC Magdeburg verliert erneut - erzielt erneut keinen eigenen Treffer. Auch Hannover ist eine Nummer zu groß. Null Tore und nur ein magerer Punkt sind die Ausbeute der letzten vier Spieltage. Die bittere Realität lautet: Abstiegskampf. Es braucht Mentalität! Und ein neues System?
Durchschaubar. Die Niedersachsen mussten nicht viel tun, liefen nur hoch an, setzten den FCM unter Druck, wollten Fehler provozieren. Den Ball wollten sie gar nicht haben. Den überließen sie Magdeburg gerne.
Das Spielsystem der Blau-Weißen auch für die Mannschaft von 96-Trainer Stefan Leitl (46) unübersehbar keine Herausforderung.
Drei Gegentore im eigenen Stadion sprechen eine deutliche Sprache. Vor allem in der ersten Hälfte erinnerte zu viel an die historische Pleite beim KSC, wo der FCM über weite Strecken wie eine Amateurmannschaft aussah.
Von einer dringend benötigten "Reaktion" war im Vorfeld der Partie gegen 96 die Rede. "Nach vorne schauen", "es gegen Hannover besser machen", hatte Christian Titz (53) optimistisch erklärt.
Die 3:0-Niederlage auch darum der nächste brutale Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt. Die Fans ahnen Böses.
Christian Titz: "Ein Punkt, den wir schnellstmöglich abstellen müssen"
Zu viele Spiele hat der FCM aufgrund eigener Fehler bereits aus der Hand gegeben, zu viele Punkte liegen gelassen.
Warum so stur an einem System festgehalten wird, das so oft schon den Eindruck vermittelte, die Spieler zu überfordern, bleibt unerklärlich.
Dreimal hatte Hannover zuvor nur unentschieden gespielt, davor gegen Schlusslicht Osnabrück verloren. In Magdeburg fanden die Hannoveraner ihren Aufbaugegner.
Zweifellos zeigte 96 eine gute Auswärtspartie, nur ließ der FCM es zu. Nach eigenem Belieben durften die Gäste aufspielen - hatten 90 Minuten lang alles im Griff.
Titz sprach von "Spielkontrolle", die seiner Mannschaft in den letzten Partien fehlte. "Ein Punkt, den wir schnellstmöglich abstellen müssen", bilanzierte er mit Aussicht auf die nächsten Wochen. Wirklich vielversprechend klang das leider nicht.
Die kommende Partie in Elversberg wird richtungsweisend. Siegen ist Pflicht.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa