1. FCM: Neues Personal, Rückkehrer und Geheimniskrämerei
Magdeburg – Ein Nachteil? Nach dem Knall auf der Geschäftsstelle kehrt der FCM am morgigen Sonntag bei Eintracht Braunschweig in den Ligaalltag zurück. Die Trennung von Alexander Wahler (39) wird auch einen Tag danach diskret behandelt.
Gleich zweimal hatte der 1. FC Magdeburg am gestrigen Freitag etwas zu verkünden. Mit sofortiger Wirkung wurde zunächst Geschäftsführer Wahler freigestellt.
Nur wenig später präsentierte der Verein dann Neuzugang und Regionalliga-Stürmer Emir Kuhinja (21), der noch unter Beweis stellen muss, ob es sich bei ihm um eine echte Verstärkung handelt.
Zwei Meldungen, die wie aus dem Nichts daherkamen. Besonders im sonst ruhigen Vereinsumfeld der Blau-Weißen, die schon mit der Verlängerung von Trainer Christian Titz (52) am Neujahrstag zu überraschen wussten.
Dieser vermittelte auf der Pressekonferenz einen durchweg positiven Eindruck für die kommende Partie gegen die wiederauferstandenen Braunschweiger, die zuletzt drei aufeinanderfolgende Siege feierten.
Aus sportlicher Sicht kann Titz wieder aus dem Vollen schöpfen. Sowohl mit Luc Castaignos (31) als auch mit Luca Schuler (24) stehen ihm wieder "zwei Elemente mit klarer Nr. 9" zur Verfügung, die aber definitiv noch keine 90 Minuten im Tank haben werden.
Christian Titz: "Ich will nie alles ausschließen"
Dass die etatmäßigen Mittelstürmer beim BTSV auf den Platz zurückkehren könnten, sei trotzdem "durchaus vorstellbar", wie Titz verriet, der sich unverändert nicht in die Karten schauen ließ.
Neuzugang Kuhinja konnte indes für einen ersten Einsatz im neuen Trikot ausgeschlossen werden.
Der 21-Jährige habe am Tag seiner Verpflichtung das erste Mal mit dem Team trainiert und müsse erst "herangeführt" werden. Auch wenn Kuhinja ein "Vorgriff auf die Zukunft" sei, würde er unbedingt zum Kader der Profis gehören, wie Titz hervorhob. Der gebürtige Frankfurter wurde mithin nicht für die zweite Mannschaft geholt.
Eine wirkliche Aufwertung der Stürmerpositionen beim FCM hätte man sich dennoch durchaus anders vorstellen dürfen.
Ein Stürmer, der vom SGV Freiberg zu den Magdeburgern stößt und den Wechsel selbst als "Riesenchance" bewertet, wird den Verein wohl kaum zum sicheren Klassenerhalt in dieser Saison schießen. Ob es weitere angemessene Transferaktivitäten geben wird, ließ Titz unbeantwortet, der aber "nie alles ausschließen würde".
Dass sich das Beben in der Chefetage auf die Mannschaftsleistung in Braunschweig auswirken wird, ist derweil unwahrscheinlich. Nach dem verdienten Heimsieg über Wiesbaden würde die Mannschaft selbstbewusst nach Braunschweig fahren, "weil auch dort die Punkte geholt werden sollen".
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa