1. FC Magdeburg: Verletzungspech begleitet den Weg zum Top-Spiel auf Schalke

Magdeburg – Am morgigen Samstagabend steigt das Top-Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Magdeburg. Magdeburg ist in Top-Form, während Königsblau in der unteren Tabellenhälfte feststeckt. Bisher konnten die Knappen in dieser Saison erst einen Sieg verzeichnen. Nach dem spektakulären FCM-Sieg über Hertha ist die Euphorie in der Domstadt besonders groß. Dennoch warnte Christian Titz (52): "Wir können uns nicht jedes Spiel so eine Torflut erlauben."

Obwohl Königsblau einen schwierigen Saisonstart hatte, wird Christian Titz (52) den bevorstehenden Gegner keinesfalls unterschätzen
Obwohl Königsblau einen schwierigen Saisonstart hatte, wird Christian Titz (52) den bevorstehenden Gegner keinesfalls unterschätzen  © Hendrik Schmidt/dpa

Nach dem Aufstieg im letzten Jahr konnte Schalke die Klasse nicht halten und musste erneut ins Unterhaus zurückkehren.

Das vermeintliche Top-Team aus dem Revier tut sich schwer in der 2. Liga. Mit nur vier Punkten aus fünf Spielen belegt S04 den zwölften Platz in der Tabelle. Die Mission Wiederaufstieg verläuft bisher eher zäh.

"Das ist eine sehr starke, ausgeglichene Liga, und die Spiele sind oft sehr eng", äußerte FCM-Trainer Titz über die Lage auf Schalke.

Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält
1. FC Magdeburg Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält

"Zum jetzigen Zeitpunkt kann es einfach auch mal sein, dass du das ein oder andere Spiel nicht für dich entscheidest, und dann bist du punktemäßig erst mal ein Stück hinten dran. Aber ich glaube, dass sich das im Laufe der Saison auch einpendeln wird," bilanzierte der 52-Jährige.

Der Fußballlehrer ist sich der Stärken des bevorstehenden Gegners bewusst: "Es ist eine sehr unangenehme Mannschaft, weil es eine Mannschaft ist, die mit einer enormen Wucht, mit Zweikampfstärke spielt."

Einfach wird es für die Magdeburger am Samstagabend im Ruhrgebiet daher keinesfalls, wie Titz auf der Pressekonferenz betonte. Die Atmosphäre in der Arena auf Schalke und das Publikum seien weitere Faktoren, die den Gastgebern in die Karten spielen könnten. Für das Spiel gegen den FCM sind alle 62.000 Plätze ausverkauft.

"Wir wissen, dass wir in ein Stadion kommen, in dem die Fans hinter ihrem Verein stehen", erklärte er auf den kommenden Gegner angesprochen.

1. FC Magdeburg reist verletzungsgeplagt nach Gelsenkirchen

Die langfristige Verletzung von "Allzweckwaffe" Mohamed El Hankouri (26) trifft die Magdeburger schwer.
Die langfristige Verletzung von "Allzweckwaffe" Mohamed El Hankouri (26) trifft die Magdeburger schwer.  © Swen Pförtner/dpa

Der 1. FC Magdeburg scheint derzeit vom Verletzungspech verfolgt.

Der vielseitig einsetzbare Mohamed El Hankouri (26) wird bis zum Ende der Hinrunde ausfallen. Der Marokkaner hat sich während des Trainings einen Muskelbündelriss im hinteren Oberschenkel zugezogen und steht daher nicht zur Verfügung.

In den letzten drei Ligaspielen war der 26-Jährige in der Anfangsformation des 1. FC Magdeburg zu sehen.

Magdeburgs Trainer Titz brodelt nach Witz-Elfer: "Wäre es umgekehrt gewesen ..."
1. FC Magdeburg Magdeburgs Trainer Titz brodelt nach Witz-Elfer: "Wäre es umgekehrt gewesen ..."

FCM-Trainer Titz trägt die Verletzung seines Schützlings mit Fassung: "Es gehört im Saisonverlauf dazu, dass sich Spieler gelegentlich verletzen. Das kann im Leistungsfußball passieren."

Dennoch verschärft der Verlust des Spielers die Situation auf der Außenverteidiger-Position beim FCM. Zuletzt hatte El Hankouri die Position des etatmäßigen Außenverteidigers Herbert Bockhorn (28) übernommen, nachdem dieser aufgrund eines Bänderrisses im Fußgelenk ausgefallen war.

Bockhorn befindet sich derzeit im Aufbautraining und macht Fortschritte auf dem Weg der Genesung. Die Partie gegen Schalke wird höchstwahrscheinlich zu früh kommen. Ebenso ist die Verfügbarkeit von Daniel Elfadli (26) weiterhin fraglich, der sich gegen Hertha eine Bänderzerrung zugezogen hatte.

Interessanterweise bereiten die Verletzungen dem Coach keine Sorgenfalten.

"Wir haben durchaus Alternativen", betonte Titz vollkommen gelassen. Das Team verfügt über eine solide Besetzung an Spielern, darunter Andi Hoti (20), Cristiano Piccini (30), oder Eldin Dzogovic (20), die alle in der Lage sind, die Position zu übernehmen.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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