1. FC Magdeburg spielt eine ganz schwache Halbzeit - und dreht dann komplett am Rad!

Magdeburg - Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten lieferten sich der 1. FC Magdeburg und der SV Darmstadt 98 am Sonntagnachmittag in der 2. Bundesliga. Die Gäste dominierten den ersten Durchgang und gingen auch verdient in Führung. Doch was der FCM dann in der zweiten Halbzeit ablieferte, war einem Aufstiegskandidaten absolut würdig! Am Ende steht ein 4:1 (0:1) für Blau-Weiß.

Fraser Hornby brachte den SV Darmstadt 98 nach knapp einer halben Stunde in Führung. Die Magdeburger Hintermannschaft sah da nicht gut aus.
Fraser Hornby brachte den SV Darmstadt 98 nach knapp einer halben Stunde in Führung. Die Magdeburger Hintermannschaft sah da nicht gut aus.  © Swen Pförtner/dpa

Die Gäste aus Darmstadt legten los wie die Feuerwehr, hätten direkt nach ein paar Minuten in Führung gehen müssen. Doch die FCM-Hintermannschaft verteidigte den frühen Rückstand noch irgendwie weg.

Blau-Weiß kam danach auch so langsam ins Spiel. Es war eine rasante Partie mit vielen Umschaltmomenten und Torraumszenen.

Doch schnell war klar, dass die Hessen den besseren Spielplan zu haben schienen. Immer wieder brachte sich Magdeburg durch einfache Ballverluste selbst in Bedrängnis und Darmstadt nutzte das eiskalt aus.

Magdeburg verlängert mit Nollenberger
1. FC Magdeburg Magdeburg verlängert mit Nollenberger

Nach 29 Minuten lag der Ball schließlich im Tor. Einen Konter spielten die Gäste mustergültig über mehrere Stationen aus. Am Ende der Kette war es Fraser Hornby, der das Rund über die Linie drückte. Magdeburg wurde in der Abwehr völlig überrumpelt.

Bis zum Halbzeitpfiff sah es auch nicht nach einem schnellen Remis aus. Erst kurz vor dem Gang in die Kabinen fasste sich Xavier Amaechi aus der zweiten Reihe ein Herz, scheiterte aber mit seinem Abschluss an Keeper Marcel Schuhen.

So richtig kam der 1. FC Magdeburg nicht in das gewohnte Offensivspiel.
So richtig kam der 1. FC Magdeburg nicht in das gewohnte Offensivspiel.  © Swen Pförtner/dpa

1. FC Magdeburg offensiv völlig außer Kontrolle

Der bärenstarke Livan Burcu bereitete das 1:1 vor und erzielte den zweiten Treffer für den FCM sogar selbst.
Der bärenstarke Livan Burcu bereitete das 1:1 vor und erzielte den zweiten Treffer für den FCM sogar selbst.  © Swen Pförtner/dpa

Gleiches Spiel wie beim Anpfiff auch in Halbzeit zwei. Magdeburg war erneut super schläfrig unterwegs und die Hessen drückten sofort auf die Tube.

Etwas Zählbares kam dabei nicht herum. Der FCM musste definitiv mehr tun, um am Ende des Tages Punkte mitnehmen zu können.

Das hatte auch Livan Burcu erkannt, der aus dem Mittelfeld einen überragenden Sololauf startete und im Strafraum überlegt an Amaechi weitergab, der links unten zum 1:1 netzte (56.). Alles wieder offen!

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Und plötzlich waren die Hausherren auch viel besser im Spiel. Der Aufstiegsaspirant war kurz davor, das Ding zu drehen. In der 73. Minute gelang das auch.

Ganz starker Angriff über die linke Seite. Alexander Nollenberger hatte an der Grundlinie schließlich das Auge für den starken Burcu, der mittig keine Probleme hatte, die 2:1-Führung zu erzielen.

Jetzt waren die Gastgeber völlig außer Kontrolle. Wie ausgewechselt fackelten die Magdeburger ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Abu-Bekir El-Zein (78.) und Martijn Kaars (81.) erhöhten mit ihren wunderbaren Treffern auf 4:1.

Danach war das Spiel entschieden. Die Hausherren verpassten die Chance, noch das Fünfte zu machen, das war dann aber auch fast egal.

Nach einer extrem starken Hälfte ging der 1. FC Magdeburg letztendlich als verdienter Sieger vom Platz.
Nach einer extrem starken Hälfte ging der 1. FC Magdeburg letztendlich als verdienter Sieger vom Platz.  © Swen Pförtner/dpa

Statistik zum Spiel 1. FC Magdeburg gegen SV Darmstadt 98

24. Spieltag

1. FC Magdeburg - Darmstadt 98 4:1 (0:1)

1. FC Magdeburg: Reimann - Hugonet, Mathisen, Heber (46. To. Müller) - Musonda (60. Loric), Gnaka, El Hankouri (86. P. Pfeiffer), Nollenberger - Amaechi (61. Krempicki), Kaars, Burcu (74. El-Zein)

Darmstadt 98: Schuhen - López (84. M. Thiede), Maglica (76. Dreskovic), Vukotic, Bueno - A. Müller, Papela - Boetius (60. Kempe), Corredor (84. Marseiler) - Hornby, Lidberg (84. Lakenmacher)

Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler)

Zuschauer: 22.430

Tore: 0:1 Hornby (29.), 1:1 Amaechi (56.), 2:1 Burcu (73.), 3:1 El-Zein (78.), 4:1 Kaars (81.)

Gelbe Karten: Mathisen (10) / Boetius (1), Maglica (4), Lidberg (3), Kempe (3)

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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