FC Magdeburg schlägt den Jahn: Endlich weitergekommen!

Regensburg Sie hatten etwas gutzumachen und haben geliefert: Der 1. FC Magdeburg steht erstmals seit 2017 in der 2. Runde des DFB-Pokals. "Ein Spiel, wie es den Wettbewerb auszeichnet", waren sich die Trainer im Nachgang der Partie einig.

Agyemang Diawusie (25, l.) und Leon Bell Bell (26, r.) kämpfen um den Ball. Regensburg lieferte dem 1. FC Magdeburg spätestens in der 2. Halbzeit einen klasse Pokalfight.
Agyemang Diawusie (25, l.) und Leon Bell Bell (26, r.) kämpfen um den Ball. Regensburg lieferte dem 1. FC Magdeburg spätestens in der 2. Halbzeit einen klasse Pokalfight.  © Sven Hoppe/dpa

Nach einem guten Saisonstart in der Liga wurden die Magdeburger ihrer Favoritenrolle gegen Regensburg am Ende gerecht und besiegten den Drittligisten in einem spannenden Spiel mit 2:1.

Nur die Abwesenheit von Daniel Elfadli (26) dürfte bei den FCM-Fans einen faden Beigeschmack hinterlassen haben. Der Mittelfeldspieler hatte erst vor wenigen Tagen auf seinen Abschied aus Magdeburg gedrängt und stand am gestrigen Montag "krankheitsbedingt" nicht im Aufgebot, wie FCM-Trainer Christian Titz vor Anpfiff erläuterte.

Im Nachgang der Partie erklärte der 52-Jährige, dass Pokalspiele niemals "Selbstläufer seien" und war sichtlich erleichtert über das Weiterkommen seiner Mannschaft.

Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält
1. FC Magdeburg Chancenwucher beim 1. FC Magdeburg und Ulms Mauer hält

Dennoch hatte sich der FCM das Leben in Regensburg selbst schwer gemacht. Titz haderte im Nachgang mit dem "fehlerhaften Spielaufbau" seiner Elf und "einigen verlorenen Zweikämpfen". Den Regensburgern zollte er dagegen Anerkennung für einen klasse Pokalfight.

"Sie wussten, dass eine Niederlage das Ausscheiden bedeuten würde und haben alles riskiert", so der Übungsleiter.

Die Mannschaft konnte doppelt feiern: Mit zwei Toren zog der FCM in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.
Die Mannschaft konnte doppelt feiern: Mit zwei Toren zog der FCM in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.  © Sven Hoppe/dpa

1. FC Magdeburg: Das große Zittern bleibt in der zweiten Hälfte nicht aus

Joe Enochs (51) hatte seine Mannschaft gut eingestellt und schied doch aus. Seiner Mannschaft fehlte die letzte Zielstrebigkeit.
Joe Enochs (51) hatte seine Mannschaft gut eingestellt und schied doch aus. Seiner Mannschaft fehlte die letzte Zielstrebigkeit.  © Sven Hoppe/dpa

Ebenso beeindruckt schien "Man of the Match" Amara Condé (26). "Das war ein hartes Stück Arbeit", offenbarte der FCM-Kapitän. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass es gar nicht so weit hätte kommen dürfen.

Tatsächlich könnte dem FCM vorgeworfen werden, den Deckel nicht frühzeitig auf die Partie gemacht zu haben.

Die Enttäuschung über das Ausscheiden war Regensburg-Trainer Joe Enochs (51) anzumerken. Er kritisierte im Nachgang einige Schiedsrichterentscheidungen, war jedoch ebenso stolz auf die Leistung seiner Mannschaft.

Magdeburgs Trainer Titz brodelt nach Witz-Elfer: "Wäre es umgekehrt gewesen ..."
1. FC Magdeburg Magdeburgs Trainer Titz brodelt nach Witz-Elfer: "Wäre es umgekehrt gewesen ..."

Viel Zeit für Feierei bleibt den Magdeburgern nicht: Bereits am heutigen Dienstagmorgen traf sich das Team um 11.30 Uhr zum öffentlichen Training. Die Konzentration liegt wieder auf dem Ligaalltag. Sonntag geht es für den FCM an die Ostseeküste. Um 13.30 Uhr erwartet Holstein Kiel die Blau-Weißen zum Gastspiel.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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