1. FC Magdeburg nach Umbruch-Sommer bereit für die neue Saison?

Magdeburg - Vor dem Auftakt gegen die SV Elversberg am Samstag (13 Uhr/Sky) präsentiert sich der 1. FC Magdeburg total verändert. Gegen den Dorfklub aus dem Saarland dürften so viele Neuzugänge in der Startformation zu finden sein wie seit Jahren nicht. Auch wenn bei den Elbestädtern niemand mehr die Wörter von der sorgenfreien Saison in den Mund nehmen mag, will man doch mit dem Abstieg diesmal nichts zu tun haben.

Robert Leipertz soll für mehr Stabilität im Spiel des 1. FC Magdeburg sorgen.
Robert Leipertz soll für mehr Stabilität im Spiel des 1. FC Magdeburg sorgen.  © Uli Deck/dpa

Dafür haben die Magdeburger ihre Transferstrategie überarbeitet. Zehn externe Zugänge sind bei neun Abgängen zu verzeichnen. Mit Robert Leipertz, Philipp Hercher, Lubambo Musonda und Marcus Mathisen holte der Klub gestandene Spieler, die den Konkurrenzkampf auf ein neues Niveau heben sollen.

So können sie beim FCM auch die Abgänge von Stammkräften wie Daniel Elfadli (Hamburger SV) und Kapitän Amara Condé (SC Heerenveen) verkraften.

In der Vorbereitung (fünf Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage) hat sich eine Startformation gebildet, die einige Überraschungen birgt. Jean Hugonet ist aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung gerückt und dort mit Mathisen erste Wahl. Mathisens Stellenwert wird durch seine neue Rolle als Vizekapitän verdeutlicht.

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Kapitän ist nun Dominik Reimann. Der Torwart ist unumstritten, hat hinter sich zwei talentierte Nachwuchsleute. Anders sieht die Konkurrenz auf den offensiven Außenbahnen aus. Unterschiedsspieler Baris Atik ist gesetzt, konnte allerdings nach einer leichten Zerrung zuletzt nicht trainieren.

Neben ihm stehen noch acht weitere Außenbahnspieler im Kader - und auch Stürmer Bryan Teixeira kann dort auflaufen. Die besten Chancen auf einen Einsatz dürfte Mohammed El Hankouri haben.

Neuer Dauerkarten-Rekord beim 1. FC Magdeburg

Luca Schuler ist im Sommer zu Hertha BSC gewechselt. Wird der 1. FC Magdeburg den Abgang kompensieren können?
Luca Schuler ist im Sommer zu Hertha BSC gewechselt. Wird der 1. FC Magdeburg den Abgang kompensieren können?  © Uwe Anspach/dpa

Die Sturmmitte ist neu mit Martijn Kaars (25) und Aleksa Marusic (25) besetzt, die die Sturmflaute der Vorsaison beheben sollen. Nur zwölf Tore erzielten Mittelstürmer, die Hälfte davon Luca Schuler, der jetzt bei Hertha BSC spielt.

"Bei Aleksa hat man gesehen, dass er eine gewisse Wucht mitbringt, er aber auch noch ein Stück braucht in der körperlichen Fitness", sagte Titz nach dem Debüt des Neuzugangs gegen Genua.

Das Magdeburger Auftaktprogramm hält einige Klippen bereit. Nach Elversberg und Braunschweig heißen die nächsten Gegner Schalke, Nürnberg und Köln. Da wäre ein guter Auftakt mit zwei Siegen wichtig.

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Auf die Fans können die Elbestädter weiter bauen. Mit 14.950 verkauften Dauerkarten wurde ein Rekord aufgestellt, auch wenn das ausgegebene Ziel von 15.000 Saisontickets knapp verpasst wurde.

Mit dem neuen Kader und der größeren Zweitliga-Erfahrung ist die Hoffnung groß, dass es dem FCM gelingt, endlich die groben Patzer abzustellen. Die hatten verhindert, dass sich das Potenzial der Blau-Weißen auch in Punkten niederschlägt. "Wie wir uns stabilisiert haben, wie wir in der Vorbereitung aufgetreten sind - ein guter erster Schritt. Aber es wird entscheidend sein, dass wir in der Punkterunde da sind", betonte Titz nach dem abschließenden Test.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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