1. FC Magdeburg im Traumland, "pure Enttäuschung" beim 1. FC Köln

Köln - Als kurz vor 22.30 Uhr am Samstagabend der Schlusspfiff ertönte, konnten die 50.000 Fans im Rheinenergiestadion wohl noch nicht so ganz fassen, was sie da gesehen hatten. Der 1. FC Köln lief gegen den 1. FC Magdeburg ohne Unterbrechung an, hatte Chancen für drei Spiele und ging trotzdem leer aus. Am Ende hieß es 1:2.

Die Spieler vom 1. FC Magdeburg konnten nach Abpfiff wohl selbst kaum glauben, wie sie die drei Punkte gegen den 1. FC Köln geholt haben.
Die Spieler vom 1. FC Magdeburg konnten nach Abpfiff wohl selbst kaum glauben, wie sie die drei Punkte gegen den 1. FC Köln geholt haben.  © Marius Becker/dpa

"Pure Enttäuschung. Wir haben so viel investiert, ein herausragendes Spiel gemacht und total viele Chancen erzwungen. Das ist unfassbar bitter und tut weh. Wir haben einfach nicht die Tore gemacht", brachte Keeper Jonas Urbig (21) das Geschehene ziemlich treffend auf den Punkt.

Die Geißböcke ließen ein ums andere Mal unfassbare Großchancen liegen, schossen sich gegenseitig an, trafen nur das Aluminium oder scheiterten am bärenstarken Gäste-Tormann Dominik Reimann (27).

Der eine Treffer von Damion Downs (20) kurz nach Wiederanpfiff reichte letztendlich nicht, um Punkte zu holen. Köln-Coach Gerhard Struber (47) sauer: "Wir sind selbst schuld. Das Spiel hat nicht Magdeburg gewonnen, das Spiel haben wir verloren. Wir haben einen Expected-Goals-Wert von fast 5, die haben 1. Da kann es nicht sein, dass wir 1:2 verlieren."

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Frust auf der einen Seite, Freudentaumel auf der anderen. Durch den Sieg springt der FCM über Nacht auf den zweiten Rang. Trainer Christian Titz (53) wusste das Spiel aber nach Abpfiff auch direkt richtig einzuschätzen: "65 Minuten machen wir Dinge, die wir nicht machen wollten. Uns unterlaufen zu viele Fehler und in der Halbzeit können wir mehr als froh sein, dass die Null steht."

Absolute Enttäuschung beim 1. FC Köln, dass die Partie gegen den 1. FC Magdeburg aus der Hand gegeben wurde.
Absolute Enttäuschung beim 1. FC Köln, dass die Partie gegen den 1. FC Magdeburg aus der Hand gegeben wurde.  © IMAGO / Ulrich Hufnagel

Christian Titz: "Wir sind nach dem Rückstand nicht weggebrochen"

Trotzdem gab es auch Lob, weil sein Team dem Sturmlauf so lange standgehalten hat. Titz: "Wir sind nach dem Rückstand nicht weggebrochen. Die Mannschaft spürte, der Gegner ist nicht weit weg und wir können noch etwas bewegen. Das haben wir ihnen mitgegeben."

Fakt ist: Beim nächsten Spieltag wird es für beide nicht leichter. Die Blau-Weißen empfangen Tabellenführer Karlsruher SC, Köln reist zu Fortuna Düsseldorf.

Titelfoto: Marius Becker/dpa/IMAGO / Ulrich Hufnagel

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