Rostock - War's das für Hansa Rostock? Nach der 0:4-Klatsche bei Mitkonkurrent Arminia Bielefeld schwinden die Chancen der Kogge auf den Aufstieg. Ein Grund: Die eklatante Auswärtsschwäche.
16 Pünktchen, 15 Törchen, -13 Tore: Die Bilanz von Rostock in der Fremde liest sich wie die eines Absteigers.
Hansa zu Hause und Hansa auswärts - das sind zwei Welten. Im Ostseestadion ist die Kogge eine Macht, kurz vor Saisonende das beste Heimteam der Liga.
Ganz anders auswärts: Nur bei der U23 des VfB Stuttgart klafft die Schere zwischen Heim- und Auswärtsspielen noch weiter auseinander. In der Fremde tritt Hansa nicht mit demselben Selbstverständnis auf, wirkt oft passiv oder fehleranfällig.
Die Packung in Bielefeld ist bereits die zehnte Auswärtspleite in dieser Saison. Spitzenreiter Dynamo Dresden hat siebenmal verloren, in sämtlichen Heim- und Auswärtsspielen zusammen!
Im Duell auf der Alm am Samstag kommt die Kogge regelrecht unter die Räder, wird von der Wucht der Hausherren überrollt. Schon zur Pause ist dieses Duell beim Stand von 0:3 entschieden.
Trainer Daniel Brinkmann (39) nach dem Spiel ehrlich: "Da merkst du natürlich die Wucht des Stadions."
Hansa Rostock muss in der Liga noch dreimal auswärts ran
Problem: Die Höhe der Niederlage tut nicht nur seelisch weh, sondern auch tabellarisch.
Hansa hat jetzt nicht nur sieben Punkte Rückstand auf Rivale Energie Cottbus (Platz 3), sondern sich durch solche Klatschen wie in Bielefeld oder Mannheim (0:5) das Torverhältnis verhagelt.
Effektiv muss Rostock acht Zähler aufholen - hat immerhin den Nachholer gegen Haching in der Hinterhand. Muss allerdings allein in der Liga noch dreimal auswärts ran.
Hansas Trainer gibt sich kämpferisch: "Wir haben noch fünf Spiele, die anderen nur noch vier. Die fünf Spiele wollen wir alle gewinnen."
Aber: Am Freitag kommen erstmal die Löwen, eins der form- und auswärtsstärksten Teams der 3. Liga.