Streit um Haching-Spiel: Hansa Rostock greift DFB an!
Rostock - Großes Unverständnis im Lager von Hansa Rostock! Die Kogge hat auf den drohenden Termin-Irrsinn zum Saisonfinale reagiert und im großen Stil gegen den DFB sowie den Gegner des Landespokal-Halbfinals gewettert.

"Der F.C. Hansa Rostock hat sich [...] dafür entschieden, gegen die Entscheidung des DFB-Bundesgerichts weitere zur Verfügung stehende Rechtsmittel in Anspruch zu nehmen und deshalb in die nächsthöhere Instanz zu gehen, welche das Ständige Schiedsgericht ist", hieß es am Montag.
Auf gut Deutsch: Hansa ist mit dem Urteil gar nicht einverstanden!
In einem langen Statement führte der Verein aus: "Diese Argumentation verkennt jedoch das klare Verschulden der SpVgg Unterhaching am Spielausfall." Nach Ansicht des FCH sei dieses einem "Nichtantritt" gleichzusetzen und mit 2:0 für Hansa zu werten.
Der deutsche Fußball-Dachverband hält dagegen, dass "alle Spiele sportlich auszutragen" seien.
Eine Wertung am grünen Tisch wäre unter den Umständen in der 3. Liga ein Novum und Präzedenzfall zugleich.
Doch das nicht alles! Hansa bezeichnete darüber hinaus die "bisherige Art und Weise der Kommunikation mit uns als Verein absolut indiskutabel", kritisierte damit direkt den DFB.
Hansa Rostock sieht sich benachteiligt und appelliert an Fairness

Ändert sich nichts am Urteil, droht Hansa in Reisemarathon mit drei Auswärtsspielen in fünf Tagen: Dienstag Unterhaching, Donnerstag Schönberg (Landespokal), Samstag Sandhausen.
Aus Hansa-Sicht ein klarer "Wettbewerbsnachteil", der "in völligem Widerspruch zum 'Fair-Play'-Gedanken stehe".
Darüber hinaus muss sich der Klub mit dem Gastgeber des Landespokal-Halbfinals herumärgern - der FC Schönberg (Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern) pocht trotz früherer Absprachen auf den Austragungstermin am 1. Mai.
Kurios: Der Amateurverein kommunizierte am Sonntag, dass es einen "Konsens" mit Hansa gäbe, der ein Festhalten am Spieltermin entspräche. Dem sei laut der Kogge überhaupt nicht so.
Und die Zeit arbeitet gegen die Rostocker: Hansa hat weniger als zwei Wochen, um aus der Termin-Schlammassel rauszukommen. Dann folgt das Auswärtsspiel in Unterhaching.
Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa