Rostock trotz Sieg unter Schock! Hansa-Aufsteiger landet im Krankenhaus
Rostock - Diesen Sieg hat Hansa Rostock teuer bezahlt! Das späte 1:0 gegen die U23 von Hannover 96 am Sonntagabend überschattet die schwere Verletzung eines Erfolgsfaktors der jüngsten Monate.
Das sah schon beim Hinsehen übel aus! In der 35. Minute prallt Mittelfeldmotor Jonas Dirkner (22) in einem Luftduell mit Hannovers Robin Kalem (22) zusammen.
Dirkner wird nicht nur durch den Kopftreffer kurz ausgeknockt, sondern verdreht sich bei der Landung fies das rechte Knie.
Ärzte eilen aufs Spielfeld, zeigen sofort einen Wechsel an. Der 22-Jährige muss mit dick bandagiertem Knie vom Platz und die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Noch steht eine genaue Diagnose aus, im Hansa-Lager wird eine schwere Knieverletzung vermutet.
Dank des Lucky Punch von Christian Kinsombi (25) in der Schlussminute gerät der Schock kurz in Vergessenheit. Doch seine Mitspieler fühlen mit ihm, halten nach Abpfiff demonstrativ sein Trikot über ein Danke-Transparent.
Die bisherigen fünf Heimspiele hat Hansa allesamt gewonnen, das Ostseestadion wieder zur Festung gemacht. Gegen Hannover II vermeldete die Kogge stolz "ausverkauft", es war das erste Mal diese Saison. Wenn das Dirkner-Drama nicht wäre!
Jonas Dirkner hatte erst wenige Stunden zuvor seinen Vertrag verlängert
Im Sommer war der gebürtige Rostocker zu seinem Jugendklub zurückkehrt, erarbeitete sich schnell einen Stammplatz. Eigentlich war der Aufsteiger, der zuvor bei der VSG Altglienicke in der Regionalliga kickte, als Ergänzungsspieler geplant.
Nach einem halben Jahr gilt Dirkner als eines der Gesichter des Neuaufbaus in der 3. Liga.
Besonders bitter: Dirkner hatte wenige Stunden zuvor erst einen neuen, verbesserten Vertrag unterschrieben, obwohl sein bisheriger noch über die Saison hinaus galt.
Hansa verkündete die frohe Botschaft wenige Stunden vor dem letzten Spiel des Jahres gemeinsam mit der Vertragsverlängerung Nico Neidharts (30).
Wenn es ganz doof kommt, steht Dirkner erst in der neuen Saison wieder auf dem Rasen.
Titelfoto: IMAGO / Andy Bünning