Als Nächstes kommt Dynamo: Hansa Rostock ringt mit eigenem "Kartoffelacker"

Rostock - Hier sandig und uneben, dort ein matschiger Morast: Der Rasen im Ostseestadion des FC Hansa Rostock glänzte am Wochenende nicht gerade mit Profi-Niveau. Das Problem ist bekannt, aber bekommt es die Kogge bis zum nächsten Heimspiel gegen Dynamo Dresden in den Griff?

Der Rasen im Ostseestadion glich am Sonntag einem Acker, mehrere Spieler rutschten im Laufe der Partie weg.
Der Rasen im Ostseestadion glich am Sonntag einem Acker, mehrere Spieler rutschten im Laufe der Partie weg.  © IMAGO / Andy Bünning

FCH-Coach Daniel Brinkmann (39) gab nach dem 1:1-Remis am Sonntag gegen Viktoria Köln offen zu, dass fußballerische Lösungen auf dem heimischen Untergrund aktuell "nicht ganz leicht" zu finden seien, Außenverteidiger Nico Neidhart (30) sprach nach Abpfiff gar von einem "Kartoffelacker".

Bereits Ende Januar gegen Wehen Wiesbaden (1:4) machte die stellenweise gar nicht mehr grüne Wiese überhaupt keinen guten Eindruck.

"Wir wissen, dass wir etwas tun müssen", versicherte Vorstandsboss Jürgen Wehlend (59) laut einem Bericht der Ostsee Zeitung daher bereits am Montag bei der Grundsteinlegung für die neuen Flutlichtmasten.

Voller Angriff Aufstieg? Hansa Rostock geht mit Kampfansage ins neue Jahr!
FC Hansa Rostock Voller Angriff Aufstieg? Hansa Rostock geht mit Kampfansage ins neue Jahr!

Inzwischen habe demnach eine interne Krisensitzung zu dem Thema stattgefunden, zu welchem Ergebnis die Verantwortlichen des früheren Bundesligisten dabei gekommen sind, sei jedoch bislang nicht bekannt. Ein kurzfristiger Austausch des Rasens noch vor dem Ost-Kracher gegen Dynamo soll aber eine Option sein.

Die Schwarz-Gelben reisen nach ihrem Heimauftritt am kommenden Sonntag gegen 1860 München an die Ostsee, Hansa kehrt im Anschluss des Gastspiels in Mannheim zurück.

Hansa Rostock verzichtete auf einen Austausch im Winter

Hansas Vorstandsboss Jürgen Wehlend (59) ist klar, dass sich die Kogge um den eigenen Rasen kümmern muss.
Hansas Vorstandsboss Jürgen Wehlend (59) ist klar, dass sich die Kogge um den eigenen Rasen kümmern muss.  © Bernd Wüstneck/dpa

An mangelndem Einsatz würden die Probleme mit dem Grün jedenfalls nicht liegen, wie ein Sprecher der Rostocker am Montag beteuerte. Die fünf Greenkeeper des Klubs sollen täglich mit der Pflege des Untergrunds beschäftigt sein.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie regelmäßigem Frost in der Nacht gestaltet sich das Unterfangen natürlich nicht ganz einfach, zudem liegt der Rollrasen aus Alt Zachun bei Schwerin bereits eine Weile.

Er wurde zwar frisch zur neuen Drittliga-Saison verlegt, blieb dieses Jahr allerdings auch über den Winter hinaus erhalten. In der vergangenen Spielzeit tauschte Hansa die Arbeitsfläche nämlich schon zur Pause vor der Rückrunde aus, weil sie vom vielen Niederschlag zu stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Kündigung! Früherer Top-Funktionär will kein Mitglied von Hansa Rostock mehr sein
FC Hansa Rostock Kündigung! Früherer Top-Funktionär will kein Mitglied von Hansa Rostock mehr sein

Ohne Spontan-Austausch dürfte kaum Besserung in Sicht sein, laut Deutschem Wetterdienst steigt das Thermometer bis Mitte nächster Woche in Rostock höchstwahrscheinlich nicht über drei Grad.

"Wir konnten unseren Fußball nur schwer aufziehen. Man hat gesehen, dass die Spieler meist einen Ballkontakt mehr brauchten", erklärte Wehlend zuletzt nach der Viktoria-Partie. Ob das eher dem Tabellenzweiten aus Dresden oder am Ende doch der Kogge zugutekommt, muss sich aber erst zeigen.

Titelfoto: IMAGO / Andy Bünning

Mehr zum Thema FC Hansa Rostock: