Kompletter Neuanfang: Hansa Rostock entsorgt vier Trainer
Rostock - Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga kommt der personelle Rundumschlag: Hansa Rostock entsorgt seinen Trainer Mersad Selimbegovic (42), auch sein Assistent Markus Palionis (37) muss gehen.
"In Abstimmung mit dem Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh haben sich der Aufsichtsrat und der Vorstand des F.C. Hansa Rostock am Mittwochabend auf einer gemeinsamen Sitzung darauf verständigt, die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Chef-Trainer Mersad Selimbegovic nicht fortzusetzen", hieß es auf der Homepage der Kogge.
Auch sein Co-Trainer Markus Palionis sowie Nicolas Masetzky (35) und der Athletik-Coach David Lechner (28) müssen gehen. Lediglich Torwarttrainer Dirk Orlishausen (41) darf weiterarbeiten.
Selimbegovic hatte die Kogge erst in der Winterpause von Alois Schwartz (57) übernommen, schaffte es aber nicht, den Verbleib in der 2. Bundesliga zu retten.
Am letzten Spieltag stieg der Klub direkt ab. "Wir schätzen Mersad sowohl fachlich als auch menschlich sehr. Wir sind allerdings nach intensiven Beratungen zu der Überzeugung gelangt, dass wir für den Neustart in der 3. Liga auch im Trainer-Team neue Impulse und einen echten Neubeginn brauchen", sagte Ex-Profi Shapourzadeh.
Hansa Rostock strukturiert nach dem Abstieg in die 3. Liga komplett um
Vor dem fast kompletten Kahlschlag im Trainerteam hatte Hansa schon die endgültige Trennung von Robert Marien (43) bekannt gegeben.
Er stand seit 2016 an der Spitze des Vorstandes, pausierte jedoch schon seit März aus gesundheitliche Gründen. Die Pause sollte bis September andauern. Für ihn holten die Nordlichter den Ex-Geschäftsführer von Dynamo Dresden, Jürgen Wehlend (58), ins Boot.
Das Gremium begründete die Entscheidung damit, dass sie "einen konsequenten und systematischen Neuanfang in allen Bereichen des Vereins sowie umfassende strukturelle, personelle und konzeptionelle Maßnahmen für nötig halte", die seien unerlässlich, um einen gezielten Neuaufbau voranzutreiben, erklärte Aufsichtsratschef Rainer Lemmer (50).
Noch vor dem Saisonfinale hatte Hansa bereits Kristian Walter (39) geschasst. Er war seit Sommer Sportdirektor und hatte eigentlich einen Vertrag bis Ende Juni 2025. Auch er kam wie Wehlend von Dynamo Dresden, war dort zuvor Kaderplaner.
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