Rostock - Nur zehn Punkte aus elf Spielen, Platz 18 in der Tabelle: Hansa Rostock hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Bernd Hollerbach (54) getrennt.

Hollerbach war erst seit der laufenden Saison Cheftrainer des Zweitliga-Absteigers, doch nach weniger als vier Monaten im Amt zieht der Klub nun die Reißleine.

"Nach eingehender Analyse der bisherigen Spiele fehlt der sportlichen Leitung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die finale Überzeugung, dass sich die derzeitige tabellarische Situation unter Bernd Hollerbach kurzfristig verbessern wird", erklärte Sportchef Amir Shapourzadeh (42).

"Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in der Mannschaft einen neuen Impuls setzen müssen und haben entschieden, den Cheftrainer freizustellen."

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Böses Blut herrscht zwischen den Parteien aber trotz der sportlichen Misere nicht, Shapourzadeh bedankte sich bei Hollerbach und wünschte ihm alles Gute sowohl für die private als auch berufliche Laufbahn.

Der geschasste Coach selbst bedauerte es, dass die Zusammenarbeit bereits nach wenigen Monaten beendet ist, er habe mit viel Leidenschaft versucht, die Kogge wieder "in ein gutes Fahrwasser zu bekommen".

"Ich bin überzeugt davon, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt und sie bald in die Erfolgsspur finden wird", betonte der 54-Jährige. "Ich wünsche dem Verein, allen Verantwortlichen und den großartigen Fans nur das Beste für eine erfreuliche Zukunft."

Schon vor der 0:2-Pleite in Saarbrücken am vergangenen Dienstag hatte sich Shapourzadeh reserviert über die Zukunft von Hollerbach als Kogge-Trainer gezeigt, die Niederlage beim Pokalschreck der Vorsaison war dann der letzte Sargnagel für den gebürtigen Würzburger.

Das Vertrauen erhalten vorerst die beiden Co-Trainer Simon Pesch (35) und Marcus Rabenhorst (40), die das Team auch am kommenden Samstag gegen Rot-Weiss Essen betreuen werden.

Für sie gilt es nun, Hansa Rostock wieder in die Erfolgsspur zu führen: In den bisherigen elf Spielen konnten die Ostseekicker gerade einmal zwei Siege einfahren, entsprechend wichtig wäre ein Dreier gegen RWE.

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Schließlich steht Rostock als Absteiger derzeit erneut auf einem direkten Abstiegsplatz - mit einem Erfolg gegen Essen könnte man zumindest an den Rot-Weissen vorbeiziehen.