Nach Böller-Chaos und langer Pause: Hansa Rostock steigt direkt in die 3. Liga ab!

Rostock/Wiesbaden - Hansa Rostock verabschiedet sich direkt aus der 2. Bundesliga! Die Kogge konnte die Schützenhilfe des FC St. Pauli bei Wehen Wiesbaden nicht nutzen und gab gegen Paderborn eine Führung aus der Hand. Kurz vor Schluss zögerten die Fans im Ostseestadion das Unvermeidliche dann mit Pyrotechnik hinaus.

Hansa Rostock musste am Sonntag den Gang in die 3. Liga antreten. Das Spiel gegen Paderborn stand dabei kurz vor dem Abbruch.
Hansa Rostock musste am Sonntag den Gang in die 3. Liga antreten. Das Spiel gegen Paderborn stand dabei kurz vor dem Abbruch.  © Gregor Fischer/dpa

Mit der 1:2-Pleite am letzten Spieltag bleibt der FCH auf dem 17. Tabellenplatz, während Wiesbaden in der Relegation auf Jahn Regensburg trifft.

Dabei sah es zwischendurch sogar einmal richtig gut aus für die Mecklenburger. Zwar ging der SVWW zunächst früh in Front, doch kurz nach dem Seitenwechsel glichen die Kiezkicker aus.

Fast zeitgleich nutzte Fröling einen dicken Bock von SCP-Keeper Boevink zur eigenen Führung - und schoss die Kogge in der Live-Tabelle zu zwei Extra-Spielen.

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Doch dann patzte auch der bis dahin bärenstarke Hansa-Schlussmann Kolke, ehe Grimaldi den Rostockern in der Schlussphase den letzten Sargnagel einköpfte. Ohne FCH-Punktgewinn konnten sich die Hessen auch eine eigene Niederlage leisten, Pauli drehte das Match kurz vor dem Ende nämlich ebenfalls.

Mit dem so gut wie sicheren Abstieg vor Augen entlud sich wenige Minuten vor Schluss der Frust im Publikum in Form von Rauchbomben, Pyrotechnik und zahlreichen Böllern. Schiedsrichter Harm Somers musste das Spiel daher noch für eine knappe halbe Stunde unterbrechen.

19. Mai, 17.54 Uhr: Hansa Rostock steigt direkt aus der 2. Bundesliga ab

Doch die letzten Bemühungen bringen nichts mehr, dann ist es amtlich: Hansa Rostock muss ohne Umwege den Gang in die 3. Liga antreten.

Derweil kann sich Wehen Wiesbaden nun auch offiziell über das Erreichen der Relegation freuen, die Hoffnung auf den Klassenerhalt lebt in Hessen noch.

19. Mai, 17.49 Uhr: Noch drei Minuten bleiben Hansa Rostock

Mit knapp drei Minuten auf der Uhr probiert es der FCH noch einmal sportlich, es wird wieder Fußball gespielt.

Torhüter Kolke bleibt auch nach einem Freistoß gleich vorn, die Kogge greift mit dem Mute der Verzweiflung an.

19. Mai, 17.48 Uhr: Es geht weiter

Die Spieler kommen wieder, gleich rollt der Ball.

Sollte noch irgendwas passieren, folgt jedoch der endgültige Abbruch.

Die Hansa-Fans sorgten kurz vor dem Spielende mit Feuerwerkskörpern und reichlich schwarzem Rauch für eine Unterbrechung.
Die Hansa-Fans sorgten kurz vor dem Spielende mit Feuerwerkskörpern und reichlich schwarzem Rauch für eine Unterbrechung.  © Gregor Fischer/dpa

19. Mai, 17.42 Uhr: Das Spiel soll weitergehen

In vier Minuten wird der Ball nach Sky-Infos wieder rollen. Wie lange genau ist im Moment noch nicht klar.

19. Mai, 17.39 Uhr: Wird das Spiel komplett abgebrochen?

Die Spieler sind wohl wieder auf dem Weg in den Innenraum, warten aber noch auf das Signal von Schiedsrichter Harm Osmers.

Die Lage hat sich auch weitestgehend beruhigt, der auf dem Platz gelandete Müll wird derweil beseitigt. Die Wut weicht immer mehr der Trauer, zwei Tore wird die Kogge in den verbleibenden rund drei Minuten und nach dem zwischenzeitlichen Chaos wohl nicht mehr erzielen. Immerhin knallt es nicht mehr.

19. Mai, 17.30 Uhr: Fans von St. Pauli stürmen den Platz

In Wiesbaden sind die mitgereisten Anhänger der Kiezkicker auf den Rasen gestürmt, um die Zweitliga-Meisterschaft zu feiern - das kommt bei dem SVWW-Publikum gar nicht gut an.

Der Stadionsprecher ermahnt die Paulianer daher auch, immerhin ist das Erreichen der Relegation noch nicht offiziell. Zudem machen sich die Sicherheitskräfte bereit, damit es nicht zum Zusammenprall beider Fanlager kommt.

In Rostock böllern die Zuschauer noch munter weiter, einige haben das Stadion aber auch schon verlassen. Es ist wohl das unschöne Hinauszögern des Unvermeidlichen.

19. Mai, 17.26 Uhr: Spiel zwischen Hansa Rostock und Paderborn unterbrochen

Traurige Szenen in Rostock! Das Ostseestadion ist im Moment in schwarzen Rauch gehüllt, es fliegen Raketen und Böller durch die Luft. Im Sekundentakt knallt es.

Die Profis kriegen das nur im Tunnel mit, Referee Harm Osmers macht noch keine Anstalten, sie wieder aufs Feld zu schicken. Derweil ist die Partie in Wiesbaden vorbei. Der SVWW hat zwar verloren, darf aber wohl trotzdem in die Relegation. Drei Minuten waren beim zwischenzeitlichen Abbruch in Rostock noch auf der Uhr.

19. Mai, 17.22 Uhr: Fans von Hansa Rostock zünden Pyrotechnik

Die Hoffnung im Ostseestadion schwindet, die Zuschauer zünden derweil Feuerwerkskörper und Rauchbomben.

Der Schiedsrichter unterbricht die Partie unter lauten Knallern auch direkt und schickt die Spieler in die Kabine.

19. Mai, 17.17 Uhr: Hansa Rostock in Rückstand!

Der SC Paderborn geht mit 2:1 in Front, Hansa Rostock steht vor dem Abstieg!

Statt der eigenen Führung fängt sich die Kogge nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld das Gegentor von Grimaldi. Damit dürfte sich das Thema Klassenerhalt erledigt haben, wenn nicht noch ein mittelgroßes Wunder passiert.

19. Mai, 17.15 Uhr: Holt Hansa Rostock noch den nötigen Sieg?

Im Ostseestadion sind die News angekommen, aller Voraussicht nach leistet der Erzrivale aus Hamburg also Schützenhilfe.

Damit das für die Relegation reicht, braucht die Kogge aber den eigenen Sieg. Die letzten vier Minuten laufen.

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

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