Hansa-Knall nach Fan-Attacke auf Sonderzug! Mehrere Bosse verlassen die Kogge

Rostock - Paukenschlag bei Hansa Rostock! Gleich fünf von sieben Aufsichtsratsmitgliedern des Fußball-Drittligisten sind völlig überraschend zurückgetreten.

Fünf Aufsichtsräte haben den Entschluss gefasst, die Hansa-Kogge nach den jüngsten Geschehnissen zu verlassen. (Symbolbild)  © Danny Gohlke/dpa-Zentralbild/dpa

Rainer Lemmer, Christian Stapel, Frank Schollenberger und Immanuel Fuhrmann haben das höchste Kontrollgremium mit sofortiger Wirkung verlassen, teilte die Kogge am frühen Montagabend mit.

Grund für den schwerwiegenden Entschluss seien eine sorgenvolle Entwicklung, "die unsere Werte zunehmend in Frage stellt und unseren Grundkonsens eines gemeinschaftlichen Zusammenwirkens in solchen Strukturen unmöglich macht".

Beispielhaft hierfür seien die jüngsten Ausschreitungen der eigenen Anhängerschaft, unter anderem die Attacke auf Fans des Ligakonkurrenten Rot-Weiss Essen - aber auch "rassistische Entgleisungen, Diskriminierungen und schlussendlich die gezielte Diffamierung eines Aufsichtsratsmitgliedes im Stadion."

FC Hansa Rostock Notbremse gezogen! Hansa-Hooligans attackieren Sonderzug mit RWE-Fans

"Hier wurde für uns eine rote Linie überschritten! Wir wollen uns nicht schweigend mit dieser Entwicklung gemein machen, bitten alle Mitglieder, Fans und für den Verein tätige Personen einige Sekunden innezuhalten und das Geschehene zu reflektieren", werden die zurückgetretenen Mitglieder zitiert.

Martin Ohde und Sebastian Eggert hingegen bleiben weiterhin im Aufsichtsrat.

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Attacke auf Zug mit Fans von Rot-Weiss Essen

Am vergangenen Samstag hatten etwa 150 Hansa-Anhänger in Brandenburg einen mit 700 RWE-Fans besetzten Sonderzug attackiert. Auf der Bahnstrecke zwischen Löwensee und Gransee, rund 70 Kilometer nördlich von Berlin, war eine größere Gruppe Vermummter von einem angrenzenden Feld auf die stehende Bahn gestürmt, bewaffnet mit Böllern und Steinen.

Zuvor war der Zug durch das Ziehen der Notbremse beabsichtigt zum Halten gebracht worden.

"Unser Verein verurteilt den Angriff auf den Sonderzug auf das Schärfste und distanziert sich ausdrücklich von jeglicher Form der Gewalt", so die Stellungnahme der Hanseaten nur einen Tag nach dem 4:0-Heimerfolg gegen den Ruhrpott-Klub.

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