Auf Platz 17 abgestürzt: Hansa Rostock trennt sich von Trainer Glöckner
Rostock - Hansa Rostock zieht die Reißleine. Der Klub hat sich einen Tag nach der derben 2:5-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf von Trainer Patrick Glöckner (46) getrennt. In der Tabelle der 2. Bundesliga belegt die Kogge Abstiegsplatz 17.
Glöckner hatte erst in der Hinrunde das Amt des Chefcoachs übernommen, nachdem zuvor Jens Härtel (53) nach fast vier Jahren Trainer-Tätigkeit beim Verein aus Mecklenburg-Vorpommern gehen musste. Als Härtel entlassen wurde, war Rostock Tabellenzwölfter, die aktuelle Lage sieht deutlich dramatischer aus.
"Nach nur einem Sieg in den vergangenen acht Spielen der Rückrunde und angesichts der aktuellen Tabellensituation braucht es nun schnellstmöglich eine Kurskorrektur, um den Klassenerhalt nicht weiter in Gefahr zu bringen", macht Sportdirektor Martin Pieckenhagen (51) deutlich, dass sich die Verantwortlichen in Rostock des Ernsts der Lage bewusst sind.
Der eine Sieg, der Hansa im neuen Jahr gelang, war ein etwas glücklicher 1:0-Auswärtserfolg bei Arminia Bielefeld.
Vor allem daheim blieben die Hanseaten jedoch weit unter ihren Möglichkeiten, konnten vor eigenem Publikum erst drei Saisonspiele gewinnen und belegen damit Platz 18 der Heimtabelle.
Hansa Rostock hat die schwächste Offensive der 2. Bundesliga
In der Offensive klemmt die Säge. Nur viermal ließen es Rostocker Spieler 2023 im Kasten klingeln. Hansa gelangen mit nur 21 Toren die wenigsten Treffer der Liga. Die Ladehemmung im Sturm lässt sich exemplarisch an Angreifer John Verhoek (33) ablesen. Im vergangenen Jahr erzielte er noch 17 Tore, dieses Jahr konnte er erst einen einzigen Treffer verbuchen.
Zunächst übernehmen die Co-Trainer Nicolas Masetzky (34) und Uwe Ehlers (48) die Trainer-Geschicke in Rostock. Am Montag sollen die Hanseaten einen Geheim-Test gegen Union Berlin absolvieren. Nach der Länderspielpause wartet dann das Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg (2. April, 13.30 Uhr) auf die Ostseestädter.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa