Zwei Tore! So zaubert sich Paul-Philipp Besong aus Aue weg
Aue - Paul-Philipp Besong (22) hat das vorerst letzte Montagsabendspiel im Erzgebirgsstadion mit zu einem Tor-Spektakel gemacht. Mit seinem Doppelpack sicherte die Leihgabe aus Nürnberg dem FC Erzgebirge Aue ein 3:3 (1:1) gegen Borussia Dortmund II. und konnte den eigenen Marktwert nochmal erhöhen.
Und das ausgerechnet gegen seinen Jugendklub, mit dem Besong einst A-Jugend-Meister wurde. "Es ist ein schönes Gefühl gegen den Ex-Verein, wo ich zehn Jahre aufgewachsen bin", strahlt der 22-Jährige bis über beide Ohren: "Wir haben uns von den Rückschlägen nicht unterkriegen lassen und als Einheit extrem gut zusammengearbeitet. Das war ein Faktor."
Besong (26.) hebelte die komplette Dortmunder Abwehr mit einem genialen Pass zu Marvin Stefaniak (28) durch Überkreuzen der Beine aus, sprintete durch und vollendete das Zuspiel in der Box. "Ehrlich gesagt habe ich bei der Aktion nicht viel darüber nachgedacht", so Besong.
Aue hatte danach mehr Zugriff auf das Spiel, fing sich durch nachlässiges Verteidigen aber zunächst den Ausgleich durch Michael Eberwein (39.) und kurz nach dem Seitenwechsel das 1:2 (47.) durch ein Eigentor von Sam Schreck (24).
Nachdem Borys Tashchy (62.) auf Stefaniaks Ecke hin zum 2:2 getroffen hatte, war wieder Aue am Drücker, doch Dortmund machte das Tor durch Justin Njinmah (74.). Besong besorgte in der 84. Minute auf Zuspiel von Joker Antonio Jonjic das 3:3.
Aue-Spieler Paul-Philipp Besong: "Insgesamt verlief das Jahr nicht wie gewünscht"
Besong stand das vierte Spiel in Folge in der Startelf und zum fünften Mal innerhalb der letzten sechs Begegnungen. Genauso viele Startelfnominierungen, nämlich fünf, hatte die Leihgabe in den vorangegangenen 30 Spieltagen zusammen.
"Insgesamt verlief das Jahr nicht wie gewünscht, denn ich habe wenig gespielt, selbst wenn es zum Ende hin mehr war. Für mich ist es eine schwierige Situation gewesen", antwortet Besong auf die Frage, ob das Leihgeschäft ihm das erbrachte, was er sich davon erhofft hatte.
Es sei zudem eine lehrreiche Zeit gewesen, in vielerlei Hinsicht: "Man sollte nicht nachtragend sein. Es war eine Entwicklung für mich, woraus ich gelernt habe. Dazu war es auch turbulent im Verein. So etwas kann man vorher nicht wissen."
Diese Erfahrungen dürften letztlich mit in die Entscheidung einfließen, ob Aue für den jungen Angreifer über die Saison hinaus eine Option ist oder er nach Rückkehr zum 1. FC Nürnberg einen anderen Weg einschlägt.
Besong: "Die Gespräche von Nürnberg und Aue laufen." Eine persönliche Tendenz hat er jedenfalls: "Ich habe Bock Fußball zu spielen! Was passieren wird, wird man sehen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag